Galatasarays neuer Trainer Hamza Hamzaoglu nahm nach dem 2:1-Ligasieg gegen Akhisar Belediyespor vier Veränderungen an seiner Startelf vor: Tarik, Hakan Balta und Felipe Melo ersetzten Sabri, Chedjou und den gesperrten Kapitän Selcuk Inan. Außerdem stand Bolat für Muslera im Kasten. Sportlich ging es für die Türken in der Champions League nach der 0:2-Niederlage in Anderlecht um nichts mehr. Sie standen bereits als Gruppenletzter fest.
Für Arsenal ging es hingegen noch um den Gruppensieg. Coach Arsene Wenger nutzte die Partie trotzdem dazu, Stammkräfte zu schonen. Gibbs, Giroud, Sanchez und Santi Cazorla hatten die Reise gar nicht angetreten. Dafür bekamen Podolski, Debuchy, Campbell und Sanogo die Chance, sich von Beginn an zu zeigen. Im Vergleich zur 2:3-Pleite bei Stoke City hütete zudem Szczesny anstelle von Martinez, der beim 2:0 am 5. CL-Spieltag gegen den BVB noch spielte, das Gehäuse.
Start nach Plan
Der Arsenal-Schlussmann bekam zunächst allerdings wenig zu tun. Bewegen musste sich Szczesny erst einmal nur beim Jubeln: Bereits in der dritten Minute stellte sein Kollege Podolski auf 1:0: Nach klasse Zuspiel von Ramsey versenkte der Weltmeister das Leder in den Maschen.
Spielbericht
Die Hausherren wirkten jedoch nicht geschockt, sondern suchten selbst den Abschluss: Hakan Balta verfehlte sein Ziel, Sneijder scheiterte an Szczesny (7., 9.). Bei den Gunners war hingegen jeder Angriff ein Volltreffer: In der elften Minute servierte Oxlade-Chamberlain für Ramsey, der die Kugel nur noch über die Linie schieben musste.
Eines musste man den Türken aber zu Gute halten: Sie gaben auch nach dem frühen 0:2 nicht auf. Sie waren um Offensivaktionen bemüht. Doch die besseren Chancen hatten stets die Engländer. Vor allem die schnellen Außbahnspieler der Gunners bekam Gala nicht in den Griff. Podolski traf die Latte, wenig später parierte Keeper Bolat dessen Abschluss (20., 28.).
Eiskalt und effektiv
Das 3:0 sollte aber noch fallen - vor dem Pausenpfiff: Nach einer Ecke klärten die Türken nur ungenügend per Kopf in den Rückraum. Dort stand Ramsey bereit und hämmerte das Leder mit links ins linke obere Toreck (29.) - Traumtor! Kurz vor dem Pausenpfiff hätte Chambers noch auf 4:0 stellen können, köpfte völlig unbedrängt aber über das Tor (44.).
Jubeltraube: Sogar Keeper Wojciech Szczesny gratuliert Aaron Ramsey (2. v. re.) zum 3:0. Getty Images
Der zweite Durchgang begann mit vier Wechseln: Arsenal-Coach Wenger schickte die beiden Youngsters Maitland-Niles und Zelalem für Doppelpacker Ramsey und Flamini aufs Feld. Auf der Gegenseite durften Yasin sowie Hamit Altintop anstelle von Burak sowie Tarik ran. Veränderungen, die sich vor allem bei den Gästen bemerkbar machten.
Bei Arsenal fehlten Anspielstationen im Mittelfeld. Der Spielaufbau war nicht mehr als Stückwerk. Und Torchancen blieben gänzlich aus. Ganz anders die Türken, die bald aus allen Lagen feuerten. Doch es fehlte an Kaltschnäuzigkeit und Abschlussstärke. Yasin (49., 62.) und Sneijder (53.) versuchten es immer wieder - ohne Erfolg.
Sneijder stark am ruhenden Ball
Umso länger die Partie dauerte, umso absurder wurde es. Das Tor der Gunners wirkte wie vernagelt, während Gala leidenschaftlich auf den Anschlusstreffer drängte. Kurz vor dem Abpfiff war es Ersatz-Kapitän Sneijder, der sein Team durch einen feinen Freistoß doch noch jubeln ließ (88.). Den Schlusspunkt setzte dennoch Arsenal: Fein durchgesteckt von Sanogo, musste Podolski nur noch aus neun Metern zentraler Position zum 4:1-Endstand einschieben.
Galatasaray spielt in der türkischen SüperLig am Samstagabend (18 Uhr) gegen Konyaspor, Arsenal wenig später (18.30 Uhr) gegen Newcastle United. Auslosung für das Achtelfinale ist am kommenden am Montag (12 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Die Gunners sind als Gruppenzweiter mit in den Töpfen.