2. Bundesliga

Rostock und Duisburg gehen hoch

Überblick: Unterhaching und Essen steigen ab

Rostock und Duisburg gehen hoch

Jubel um Yelen

Wieder obenauf: Hansa Rostock darf die Rückkehr in die Bundesliga feiern. dpa

Hansa Rostock gehört zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Bundesliga dank eines 2:1-Erfolgs über die somit abgestiegene SpVgg Unterhaching wieder zur Eliteklasse des deutschen Fußballs. Nach Yelens Freistoßtor und Cetkovics Schrägschuss führten die Mecklenburger bis zur 17. Minute schon 2:0, ehe Feldhahn die Lorant-Elf wieder hoffen ließ (22.). Mehr als einen Omodiagbe-Lattenkopfball (53.) brachten die Oberbayern im Ostseestadion aber nicht zu Stande, im Gegenteil: Ex-Nationalspieler Rahn machte fünf Minuten vor Schluss mit dem 3:1 alles klar. Werner Lorant muss somit zum ersten Mal in seiner Karriere einen Abstieg hinnehmen.

"Zebras" wieder oben, RWE wieder unten

Der MSV Duisburg kehrt bereits nach einem Jahr Abstinenz wieder nach oben zurück. Bis es soweit war, mussten die Fans in der ausverkauften MSV-Arena jedoch lange zittern. Denn bis zur Pause hielt Rot-Weiss Essen, selbst akut abstiegsgefährdet, ein torloses Unentschieden im Derby. Ein Zupfer von Hysky am Trikot des MSV-Stürmers Kurth brachte dann 40 Sekunden nach Wiederanpfiff Schwung in die Partie. Schiedsrichter Knut Kircher (Rottenburg) entschied auf Strafstoß, und Tararache sorgte mit seinem souverän verwandelten Schuss für Riesenerleichterung bei den MSV-Fans. Trainer Rudi Bommer mochte beim Elfmeter des Rumänen gar nicht hinsehen.

Der 34. Spieltag

Das Tor in Duisburg versetzte den Freiburgern beim Abschied von Trainer-Legende Volker Finke einen herben Schlag. Denn die beste Rückrundenmannschaft - zu diesem Zeitpunkt dank eines vom Koblenzer Wiblishauser ins Netz bugsierten Riether-Schusses in Führung (34.) und auch auf Aufstiegskurs - rutschte in der Live-Tabelle dadurch wieder unter den Strich auf Rang vier.

Und Duisburg ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Daun (60.) und Grlic mit einem sehenswerten Heber (69.) sorgten gegen drucklose Essener für klare Verhältnisse. Während der Fahrstuhl für RWE also wieder nach unten geht, drücken die Meidericher den Knopf nach oben.

Finke geht nach 16 Jahren - ohne Aufstieg

In Freiburg feierten die Fans am Ende hauptsächlich ihren nach 16 Jahren scheidenden Trainer Volker Finke. Zwar erhöhte Matmour noch auf 2:0 - Iashvili verschoss erneut einen Elfmeter -, aber der Treffer war ein Muster ohne Wert. Die bärenstarke Rückrunde der Breisgauer war nicht vom Erfolg gekrönt. Finke verabschiedete sich nach dem Spiel via Mikrofon bei den Zuschauern in Freiburg und bedankte sich besonders bei seinem Co-Trainer Achim Sarstedt. Dem "Standort Freiburg" empfahl er, auch weiterhin den eigenen Weg zu gehen. "Wenn wir andere nachmachen, haben wir keine Chance", so der 59-Jährige.

Abschied in Freiburg

Abschied in Freiburg: Volker Finke geht, und der SC bleibt im Unterhaus. dpa

Haching und Essen abgestiegen, das heißt: Offenbach und Jena bleiben drin. Der OFC mühte sich zu einem 1:1 gegen Schlusslicht Eintracht Braunschweig. Atem glich Mokhtaris Kopfballtor (58.) kurz vor Schluss noch aus. Die Kickers überstanden trotz der schwachen Rückrundenbilanz (14 Punkte, Rang 18) das Nervenspiel unbeschadet und gehen in ein weiteres Zweitligajahr.

Jena hatte den FC Carl Zeiss mit einer wahren Völkerwanderung ins Rosenaustadion begleitet. Und die Tausenden Thüringer in Augsburg bejubelten einen 2:1-Erfolg im Duell der Aufsteiger, die beide die Klasse halten konnte. Fröhlich jagte in Hälfte eins einen fulminanten 30-Meter-Freistoß in den linken Torwinkel (35.). Nach Lawarees Foulelfmeter (Holzner an Kern, 48.) musste nochmals gezittert werden, ehe Filip Tapalovic seinen Jokerpflichten nachkam und mit dem 2:1 (75.) der Neubarth-Elf die Klasse sicherte.

Federico klaut Kapllani die Krone

Zahlen zum Finale

Zweitliga-Meister Karlsruher SC lieferte bei Greuther Fürth ein munteres Spielchen bei herrlichem Sommerwetter und gewann mit 3:1. Alle Treffer der Badener erzielte Federico (64., 66., 89), der den KSC Richtung Dortmund verlässt und der sich die Torschützenkrone mit 19 Treffern vor seinem verletzten Teamkollegen Kapllani (17) sicherte. Für die Franken schaffte Cidimar nur Ergebniskorrektur (80.). Die Fürther, die vergangene Woche gegen neun Hachinger die Aufstiegschance verspielt hatten, verabschiedeten sich von Trainer Benno Möhlmann und den Leistungsträgern Timm, Kleine und Fuchs.

In den drei restlichen Partien ging es um die "Goldene Ananas". Erzgebirge Aue und 1860 München trennten sich 2:2, ebenso der 1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Köln. Am ausverkauften Betzenberg waren Hajnal (2) auf der einen sowie Novakovic und Helmes auf der anderen Seite erfolgreich.

Wacker Burghausen verabschiedete sich fulminant durch ein 5:1 gegen Paderborn in Richtung Regionalliga.