Fußball-Vereine Freundschaftsspiele

Standardschwäche wird für Streich zum Thema

Nach zweitem 2:2 im Test gegen Racing Straßburg

Standardschwäche wird für Streich zum Thema

Lukas Küblers Einsatz beschert Freiburg das zwischenzeitliche 1:1.

Lukas Küblers Einsatz beschert Freiburg das zwischenzeitliche 1:1. IMAGO/Jöran Steinsiek

Auf Freiburger Seite fehlten die kurzfristig angeschlagenen Angreifer Ritsu Doan (Knie) und Roland Sallai (Adduktoren), dazu weiterhin Junior Adamu (Patellasehne), Noah Weißhaupt (Trommelfell-OP) und Christian Günter (Armbruch). Zudem liegt nun auch noch Jordi Makengo, etatmäßiger Stellvertreter als Linksverteidiger, auf Eis. Der 21-Jährige hat sich zum Abschluss des Trainingslagers am Freitag im Luftduell mit Yannik Keitel einen Jochbeinbruch zugezogen und wurde bereits operiert. Gegen Straßburg agierte daher der nominelle Rechtsverteidiger Lukas Kübler seitenverkehrt auf der linken Bahn.

Anfangsphase gerät fast zum Debakel für Freiburg

In der Anfangsphase zeigte sich die Freiburger A-Formation völlig indisponiert und nicht zuletzt anfällig bei Standards. So fiel das frühe 0:1 im Anschluss an eine Ecke, Merlin Röhl hatte den Torschützen Lucas Perrin aus den Augen verloren. Nyamsi traf nach einer weiteren Ecke den Pfosten, aus dem Spiel heraus scheiterte Emegha an der Latte und im Eins-gegen-eins an SC-Keeper Atubolu. All das bereits in den ersten 15 Minuten, die für die Gastgeber also nur mit viel Glück nicht zum Debakel gerieten.

Röhls Highlight: Unwiderstehlich zur 2:1-Führung

Nach dieser Anlaufzeit konnten die Streich-Schützlinge aber die Intensität der spritzigen, jederzeit griffigen und zudem ballsicheren Franzosen zusehends aufnehmen, ließen die Partie mit einem Doppelschlag sogar kippen. Nach Klasse-Pass von Vincenzo Grifo war Kübler frei durch, seine scharfe Hereingabe wurde von Nyamsi ins eigene Netz abgefälscht. Ein echtes Highlight das 2:1: Röhl zog nach Zusammenspiel mit Michael Gregoritsch aus dem Mittelfeld unwiderstehlich los und schloss perfekt mit der Innenseite ab. Womit der 21-Jährige untermauerte, dass er auch mit seiner individuellen Klasse Spiele entscheiden kann.

Gregoritsch bleibt im Abschluss zu nachlässig

Die zweiten 45 Minuten blieben ein hartumkämpfter Test ohne Freundschaftsspiel-Charakter, punktuell ging es sogar giftig zu. Gregoritsch vergab nach einer guten Stunde die Großchance zum 3:1 nach zuvor starkem Steckpass von Maxi Eggestein auf Kiliann Sildillia. Ähnliche Nachlässigkeiten des Österreichers im Abschluss fielen schon während der vergangenen Trainingstage auf. Auf der Gegenseite traf Nyamsi per Kopf, erneut nach einer Standardsituation. Röhl und Matthias Ginter waren am Torschützen dran, aber keiner griff entscheidend ein. Die Anfälligkeit bei ruhenden Bällen des Gegners wird nach diesem Test mit Sicherheit zum Thema für Streich und sein Trainerteam.

Thiemo Müller