Ungeschlagen trat Rudi Völler als Trainer von Bayer Leverkusen zurück. Mit 1:0 (0:0) gewann der Vize-Meister beim SC Freiburg und gehört damit eindeutig wieder zur Spitzengruppe der Liga. Das entscheidende, wenngleich umstrittene Tor erzielte Carsten Ramelow nach einer guten Stunde. Freiburg steckt nach drei Niederlagen in Serie tief in der Krise.
Der 12. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Das Abschiedsspiel von Tante Käthe im Dreisamstadion fand ohne den gesperrten Nationalspieler Jens Nowotny statt. Vranjes hatte die Aufgabe, die Abwehrkette der Werkself zu organisieren. Größere Personalprobleme hatte Völlers Kollege Volker Finke. Ohne die verletzten Kehl, Müller, Willi, Zeyer und Dreyer musste der SC auskommen. Der zentrale Abwehrmann Lars Hermel schleppte sich angeschlagen aufs Feld.
Den Breisgauern merkte man auf Grund der Personalsorgen und der jüngst erlittenen Auswärtsniederlagen in Frankfurt (0:3) und Hamburg (0:5) eine gewisse Verunsicherung an. Der sonst häufig praktizierte Angriffswirbel im Dreisamstadion blieb zunächst jedenfalls aus. Ein halbes Dutzend Mal liefen die Freiburger Angreifer ins Abseits. Aber auch Bayer konnte in einer zähen Anfangsphase keinen Druck entwickeln. Die größte Torchance hatte der Gast aus dem Rheinland, als Hermel nach einer Zé Roberto-Ecke den Ball gefährlich in Richtung eigenes Gehäuse bugsierte (24.). Nach einer halben Stunde konnte der SC dann endlich seine erste Großchance verzeichnen. Iaschwili schickte Abder Ramdane auf die Reise, doch der Franzose legte sich das Leder zu weit vor, und Matysek war zur Stelle.
In Spielabschnitt zwei tat sich lange Zeit ebenso wenig wie vor der Pause. In der 62. Minute herrschte jedoch Aufregung im Dreisamstadion. Ballack hatte in die Spitze gepasst, Zé Roberto stand im Abseits, doch Schiedsrichter Wack erkannte auf eine passive Abseitsstellung. Neuville schnappte sich den Ball und lief auf Golz zu. Sein Schuss aus halblinker Position klatschte gegen den Pfosten und von dort zu Ramelow. Der fackelte nicht lange und schoss zum 0:1 ein. Volker Finke brachte mit Adel Sellimi einen neuen Offensivmann, was dem Hausherr gleich mehr Spielanteile verschaffte. Glasklare Torchancen konnte der SC sich dennoch nicht herausspielen. Lediglich ein abgefälschter Schuss von Ramdane brachte Gefahr. Der Ball ging gegen den Querbalken. Schiedsrichter Wack hatte jedoch zuvor schon ein Stürmerfoul geahndet, so dass alle Aufregung umsonst war (82.).