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Günters Verletzung überschattet Freiburger Sieg im Test

Kapitän bricht sich den Arm beim 6:1 gegen den Grasshopper Club Zürich

Günters Verletzung überschattet Freiburger Kantersieg im ersten Test

Der starke Auftritt des SC Freiburg im ersten Test rückte durch die Verletzung von Christian Günter in den Hintergrund.

Der starke Auftritt des SC Freiburg im ersten Test rückte durch die Verletzung von Christian Günter in den Hintergrund. IMAGO/Beautiful Sports

Die Freiburger haben sich in ihrem ersten Test der Vorbereitung in Spiellaune gezeigt, obwohl die Hälfte der Mannschaft noch gar nicht ins Training eingestiegen ist. Dabei wäre damit zu rechnen gewesen, dass GC Zürich sich deutlich eingespielter und spritziger präsentiert. Schließlich beginnt für die Schweizer bereits am kommenden Wochenende die Saison in der ersten Liga wieder.

Aber schon die ersten Chancen gehörten dem Sport-Club: Merlin Röhl (14.), der im 4-4-2-System mit Lucas Höler im Sturm spielte, traf zunächst nur das Außennetz, Maximilian Eggestein (16.) schoss nach einer Vorlage von Günter übers Tor und Vincenzo Grifo konnte eine weitere Günter-Vorlage nicht verwerten.

Für den SC-Kapitän war kurz danach Schluss. Bei einem Angriff, der mit einem Pfostenschuss der Gäste endete, blieb er nach einem Zusammenprall mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Der 30-Jährige musste das Feld bandagiert und leicht benommen verlassen.

Noch am Abend erfolgreich operiert

Als seine Kollegen kurz darauf das Torfestival starteten, war Günter schon auf dem Weg ins Krankenhaus zum Röntgen. "Er hat einen Arm gebrochen. Wir hoffen, dass es ein glatter Bruch ist, dann wäre es nicht so schlimm wie zum Beispiel ein Kreuzbandriss", sagte SC-Trainer Christian Streich, der sich deshalb gar nicht so richtig über den Auftritt seines Teams freuen konnte. Noch am Abend wurde sein Kapitän erfolgreich operiert, wie der Verein verkündete.

Kurz nach Günters Auswechslung fiel der Führungstreffer für die Freiburger. Nach einer Vorlage von Grifo nahm Röhl (34.) den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und schloss flach ab. Nach einem missglückten Befreiungsversuch der Gäste schnappte sich kurz darauf Nicolas Höfler (37.) den Ball und sein abgefälschter Schuss schlug zum 2:0 ein. Dabei blieb es zur Pause, da Mika Baur (40.) aus der U 23 nach einer Flanke von Lukas Kübler ganz knapp über die Latte köpfte.

U-23-Spieler wirbeln im zweiten Durchgang

Zur zweiten Halbzeit blieb nur Günter-Ersatz Jordy Makengo auf dem Feld, der Rest der Mannschaft setzte sich größtenteils aus dem Drittligakader zusammen, da die Freiburger Nationalspieler erst nächste Woche wieder einsteigen. Aber auch der Nachwuchs ließ den Schweizer Erstligisten weiter schlecht aussehen.

Davino Knappe (53.), Maximilian Breunig (66.), Ji-han Lee (70.) und der erst 16-jährige U 17-Europameister Noah Darvich (90.+3) erzielten die Treffer zum 6:1-Endstand. Das einzige Tor für Zürich schoss der nach der Pause eingewechselte Filipe de Carvalho (63.) mit einem Lupfer über Benjamin Uphoff nach einem schnell ausgeführten Freistoß.

"Man muss auch sagen, dass sie keinen richtigen rechten Verteidiger haben", nahm Streich den Gegner in Schutz. "Es war eine gewisse Spielfreude da, die Jungen sind dann hochmotiviert, die haben die ganze Woche schon mit uns trainiert", zeigte er sich doch noch zufrieden. Und nicht nur die Spieler, auch die Fans scheinen bereits wieder Vorfreude auf die neue Saison zu haben, denn zu dem Testspiel kamen bei über 30 Grad rund 9300 Zuschauer ins Europa-Park Stadion, darunter rund 300 aus Zürich.

Daniela Frahm

Die Heimtrikots der Bundesligisten für die Saison 2023/24