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Zwei Stürmertore beim Freiburger 2:0-Sieg gegen Empoli

Geglückte Generalprobe für den Sport-Club und Günter-Comeback

Zwei Stürmertore beim Freiburger 2:0-Sieg gegen Empoli

Jubel beim SC: Freiburg gewann den Test gegen Empoli.

Jubel beim SC: Freiburg gewann den Test gegen Empoli. imago images

Der italienische Nationalspieler Vincenzo Grifo fehlte den Freiburgern gegen seine Landleute wegen eines Infekts, dafür kehrten die zuletzt angeschlagenen Roland Sallai und Ritsu Doan in die Startelf zurück, und SC-Kapitän Christian Günter feierte nach dem Unterarmbruch aus dem ersten Vorbereitungsspiel gegen GC Zürich sein Comeback. Er wurde in der zweiten Hälfte eingewechselt. "Das war schon ein Problem in der Vorbereitung, dass immer ein oder zwei weggebrochen sind", sagte Maximilian Eggestein, der die Freiburger gegen Empoli als Kapitän aufs Feld führte. "Die brauchen jetzt noch ein oder zwei Wochen, damit sie von der Ausdauer her an das Niveau herankommen, das diejenigen haben, die durchtrainiert haben."

im Gegensatz zu den beiden Testspielen vor einer Woche gegen Straßburg, als die Freiburger aus personellen Gründen und weil es besser zum Gegner passte, mit Dreierkette gespielt haben, liefen sie gegen Empoli im 4-4-2 auf. Da Grifo fehlte und Günter noch nicht von Beginn an dabei sein sollte, übernahmen Lukas Kübler defensiv und Roland Sallai offensiv die linke Seite. Beide spielen sonst normalerweise rechts.

Gegen den letztjährigen Tabellen-14. der Serie A war Michael Gregoritsch (18.) nach einem zu schwach geschossenen Foulelfmeter an Torwart Elia Caprile gescheitert, aber Sturmpartner Lucas Höler (33.), der den Strafstoß herausgeholt hatte, erzielte noch in der ersten Hälfte die Führung für den Sport-Club. Er hatte nach einem Rückpass der Italiener erfolgreich spekuliert und wurde vom Empoli-Keeper so angeschossen, dass der Ball ins Tor ging. "Das Tor von Luci war symptomatisch für die vielen guten Pressingsituationen, das war kein Zufall, sondern fast eine logische Folge", sagte SC-Trainer Christian Streich.

Streich über Atubolu: "Er soll sich nicht zu sehr ärgern"

In der zweiten Halbzeit köpfte Gregoritsch (54.) nach einer Ecke das 2:0, nachdem er bereits zwei gute Chancen per Kopf vergeben hatte. Einmal hielt der Torwart, einmal strich der Ball knapp über die Latte. Kurz vor Schluss hatte Matthias Ginter (86.) eine weitere Kopfballchance. Und in der letzten Minute hätte ein schlechter Pass von Noah Atubolu beinahe dazu geführt, dass die Gäste doch noch treffen, was er aber selbst verhinderte. "Er soll sich nicht zu sehr ärgern, es wird nicht das letzte Mal sein, dass er einen Fehlpass spielt. Er muss ruhig bleiben", forderte Streich. Er war insgesamt sehr zufrieden mit der Partie: "Wir haben 70 Minuten richtig gut gespielt, dann hatten wir nicht mehr so hundertprozentig die Kontrolle." Bei einigen Torchancen habe die Ruhe gefehlt, "das hatten wir letzte Saison schon nicht".

So ein 1:0 darfst du nicht aus der Hand geben.

Christian Streich

In der zweiten Hälfte kehrte Günter auf den Platz zurück. Und er war auch noch dabei, als es einen 45-minütigen Nachschlag gab, der auf Wunsch der Gäste als neues Spiel gewertet wurde. Bei den Freiburgern bleiben die fünf Spieler auf dem Feld, die im ersten Spiel eingewechselt wurden, dazu kamen unter anderem einige Spieler aus dem Drittliga-Team, das morgen zum Saisonauftakt den MSV Duisburg empfängt. Verteidiger Manuel Gulde (27.) köpfte nach einer Ecke das 1:0. Dass Empoli dann zunächst durch Iwo Kaczmarski (31.) ausglich, hätte Streich noch verschmerzen können, wenn nicht noch der Siegtreffer für die Italiener durch Roberto Piccoli (43.) gefallen wäre. "So ein 1:0 darfst du nicht aus der Hand geben", ärgerte sich der SC-Coach.

Vor dem Spiel hatte es vor dem Stadion ein gut besuchtes Fan- und Familienfest gegeben, und auf dem Rasen wurde die Mannschaft präsentiert. Ein weiterer Neuzugang lässt weiter auf sich warten. Den gab es allerdings in der Sprecherkabine, in der die neue Stadionsprecherin ihre Premiere feierte. Baden.fm-Radiomoderatorin Julica Goldschmidt ist die Nachfolgerin von Claus Köhn, der sich Ende der vergangenen Saison nach 35 Jahren in den Ruhestand verabschiedet hat - und meisterte ihre Premiere ähnlich souverän wie die Profis zuvor ihre Generalprobe.

Statistik zum Test:

SC Freiburg: Atubolu - Sildillia (79. Gulde), Ginter, Lienhart, Kübler (79. Günter) - Röhl (79. Keitel), Eggestein (79. Höfler) - Doan, Sallai (79. Weißhaupt) - Höler, Gregoritsch
SC Freiburg (B): Müller - Schmidt, Gulde, Schlotterbeck, Günter - Keitel, Höfler - Lee, Weißhaupt - Baur, Breunig
Empoli: Caprile - Ebuehi (66. Pezzella), Walukiewicz (66.Ismaili), Luperto, Cacace - Haas, Ranocchia (66. Piccoli) - Stojanovic (66. Ekong), Gyasi - Caputo, Henderson
Tore: 1:0 Höler (33.), 2:0 Gregoritsch (54.)
Tore der 45-minütigen "Nachspielzeit": 1:0 Gulde (27.), 1:1 Kaczmarski (31.), 1:2 Piccoli (43.)
Zuschauer: 23.600
Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck

Daniela Frahm

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