Frankreich bewahrte sich die Chance auf seinen zweiten WM-Titel bei der U-17-WM - der Nachwuchs der Équipe Tricolore gewann bislang "nur" 2001. Allerdings hatten die Franzosen gegen Senegal viel Glück.
Zwar übernahm das Team von Jean-Luc Vannuchi von Beginn an die Spielkontrolle, schlug aus der Überlegenheit aber zunächst kein Kapital. Frankreich, das als makelloser Gruppenerster in das Achtelfinale eingezogen war, kam kaum gefährlich in den gegnerischen Strafraum und versuchte es häufig aus der Distanz. Unter anderem schlenzte Diallo vorbei (45.) und Bouneb scheiterte aus 16 Metern an Diouf (45.+3). Da die Senegalesen auf der Gegenseite keinen ihrer Nadelstiche vernünftig zu Ende spielten, ging es torlos in die Kabinen.
Diandys Tor zurückgenommen
Im zweiten Durchgang zeigten sich die Afrikaner dagegen deutlich zielstrebiger in der Offensive. Nachdem Diandy zunächst an der Fußabwehr von Argney gescheitert war (49.), nutzte er einen Fehler des Schlussmanns zum vermeintlichen 1:0 (58.) - der Außenspieler stand aber zuvor im Abseits, sodass der Treffer nicht zählte. Kurz zuvor war das Glück aber auf Senegals Seite: Gning hatte Sylla an der Ferse getroffen, durfte trotz VAR-Eingriff aber auf dem Feld bleiben (55.).
Der zurückgenommene Treffer eröffnete jedenfalls eine Drangphase der Teranga-Löwen. Vor allem Dieme rückte in den Mittelpunkt. Der Rechtsaußen wurde erst im letzten Moment von Meupiyou gestoppt (60.), traf dann den Pfosten (66.) und bereitete anschließend mustergültig die nächste vergebene Möglichkeit von Diandy vor (66.).
Im Anschluss bekam Frankreich aber wieder etwas mehr Zugriff, sodass sich die Teams im weiteren Verlauf neutralisierten. Nur noch einmal kam Spannung nach einem Kontakt von Toure im eigenen Sechzehner mit Zague Spannung auf (80.). Da Zague aber bei seinem Schussversuch anstatt den Ball nur das Bein von Toure getroffen hatte, entschied Schiedsrichter Roberto Bruno Pérez Gutierrez nach Eingriff des VAR auf Offensivfoul und somit gab es keinen Elfmeter für Frankreich.
Frankreich bleibt weiterhin in der regulären Spielzeit ohne Gegentor
Fünf sollten aber noch folgen, weil es nach den torlosen 90 Minuten sofort ins Elfmeterschießen ging. In diesem bewiesen alle fünf Schützen der Franzosen Nervenstärke und verwandelten sicher, während auf der Gegenseite Diong an Argney scheiterte. Dementsprechend stand der Torwart am Ende mitten in der Jubeltraube.
Damit blieb die Équipe Tricolore in der regulären Spielzeit nicht nur gegentorlos, sondern setzte auch seine Siegesserie fort. Im Viertelfinale trifft Frankreich am Samstag (9.30 Uhr) auf Usbekistan, das überraschend England bezwang (2:1).