Frankreich war vor wenigen Tagen in der EM-Qualifikation gefordert und buchte durch ein 2:1 in den Niederlanden das Ticket für die EURO 2024 in Deutschland. Gegenüber dem Auftritt in Amsterdam nahm Nationalcoach Didier Deschamps vier Änderungen vor: Pavard, Camavinga, Dembelé und Giroud begannen für Lucas Hernandez, Rabiot, Coman und Kolo Muani.
Auch Schottland war in der EM-Qualifikation gefordert, die Teilnahme der Bravehearts an der EURO 2024 stand aber schon vor dem 0:2 im Topspiel in Spanien fest. Nationalcoach Steve Clarke rotierte kräftig durch, nur Hendry, McKenna und McTominay verblieben in der Startelf.
Das Spiel begann unter der Leitung von Daniel Siebert anstelle von Tobias Stieler, der kurzfristig ausfiel. Es war ein eher zäher Beginn mit Fehlern auf beiden Seiten. Der größte Bock führte dann auch zur Führung für die Schotten: Camavinga hatte im eigenen Strafraum den Ball eigentlich unter Kontrolle, genug Platz, Zeit und Optionen. Doch der Real-Profi spielte den Ball Gilmour genau in die Beine, der sich mit dem 0:1 bedankte (11.).
Doch Frankreich hatte in Person von Pavard die richtigen Antworten parat. Zunächst köpfte der Bayern-Profi eine Ecke von Griezmann ein (16.), dann war er nach toller Vorarbeit von Mbappé erneut per Kopf zur Stelle (24.). Den 3:1-Pausenstand in einer munteren ersten Hälfte markierte Mbappé dann vom Punkt (41.).
Zweimal Aluminium - Coman stellt Endstand her
Der zweite Durchgang war weit weniger spektakulär als Hälfte eins. Lange Zeit passierte wenig, erst nach einer Viertelstunde meldete sich Mbappé mit einem Fallrückzieher, der aber nicht sein Ziel fand (60.). Frankreich spielte nicht mehr so zielstrebig, hatte aber weiterhin alles unter Kontrolle.
In der 70. Minute erhöhte die "Equipe tricolore" dann doch noch auf 4:1. Der ehemalige Gladbacher Thuram setzte sich schön auf links durch und passte nach innen. Dort traf Griezmann aus wenigen Metern nur die Querlatte, den deutlich schwierigeren Abpraller verwandelte dann Bayern-Profi Coman gekonnt.
Schottland war bemüht, und konnte das Spiel phasenweise durchaus ausgeglichen gestalten, doch im Angriff fehlte die Durchschlagskraft. Brown prüfte mit einem Distanzschuss Maignan, der sich in der 76. Minute mächtig strecken musste, um den Schuss zur Ecke abzuwehren. Und in der 85. Minute hatten Armstrong und erneut Brown zwei gute Möglichkeiten, doch Maignan war jeweils auf dem Posten.
Doch auch die Franzosen hatten Möglichkeiten für das fünfte Tor: Thuram jagte den Ball nach einer Coman-Flanke in der 82. Minute an die Querlatte, Coman scheiterte zwei Minuten später mit einem Distanzschuss an Clark. So blieb es beim hochverdienten 4:1 für Frankreich.