Bundesliga

"Ein absoluter Gamechanger": Terzic lobpreist Bynoe-Gittens

18-jähriger Joker tritt als Torschütze und Spielmacher auf

"Ein absoluter Gamechanger": Terzic lobpreist Bynoe-Gittens

Hat das Vertrauen von Edin Terzic direkt zurückgezahlt: BVB-Talent Jamie Bynoe-Gittens.

Hat das Vertrauen von Edin Terzic direkt zurückgezahlt: BVB-Talent Jamie Bynoe-Gittens. IMAGO/Kirchner-Media

Als der BVB Mitte der zweiten Hälfte im Breisgau immer noch zurückgelegen war, sah sich Trainer Edin Terzic zu weiteren Maßnahmen gezwungen nach der Hereinnahme von Marius Wolf für Thomas Meunier zur Pause. Schließlich hatte sein Angriff rund um Kapitän Marco Reus, Donyell Malen oder den direkt in die Startelf beorderten Neuzugang Anthony Modeste, der durchaus Chancen für einen Premierentreffer hatte, bis dato gegen den schwer zu bespielenden Sport-Club aus Freiburg noch nicht gezündet.

Seine Wahl in der 64. Minute fiel für viele - etwa auch DAZN-Experte und Unterhachings Regionalliga-Trainer Sandro Wagner - überraschend aus: Denn der Dortmunder Coach schickte Jamie Bynoe-Gittens für Thorgan Hazard ins Rennen - und ließ Kräfte wie Julian Brandt, Youssoufa Moukoko, Salih Özcan oder Emre Can draußen, wenngleich die ersten beiden genannten Spieler selbst daraufhin noch reinkamen.

Der 18-jährige in London geborene Engländer mit barbadischen Wurzeln, der beim FC Reading ausgebildet worden war und über Manchester Citys Nachwuchs 2020 den Wechsel zu Schwarz-Gelb vollzogen hatte, sollte seinem Trainer aber Recht geben.

Denn mit tollen Dribblings, guten Antritten samt starker Übersicht im Passspiel zog Bynoe-Gittens das Spiel quasi an sich. Inklusive großem Lohn: Nach einem mutigen Distanzschuss profitierte das Talent, das immer mehr an die Bundesliga-Mannschaft herangeführt werden soll, zwar auch von einem kapitalen Torwartfehler von Mark Flekken - der Antreiber brachte seine Farben mit dem 1:1 so aber auch zurück, nur um wenig später noch fein das 2:1 von Moukoko einzuleiten. Das Prädikat Matchwinner verdiente sich der Spieler allemal.

"Er hat das Spiel sehr gut belebt"

Jamie Bynoe-Gittens

Ein Schuss, ein Tor und starke Aktionen: Jamie Bynoe-Gittens hat in Freiburg als Joker absolut überzeugt. IMAGO/Revierfoto

Das sah auch Terzic so: "Da haben wir uns (mit der Einwechslung; Anm. d. Red.) einfach für die Qualität von Jamie entschieden. Wir haben in der ersten Halbzeit paar Räume gehabt so zwischen den Ketten gehabt, wo wir zu lange in der letzten Linie klebten. Jamie aber ist jemand, der da dazwischenkommen und mit seinem ersten Kontakt direkt aufdrehen kann - und das Spiel vor allem nochmal beschleunigen kann. Das hatten wir uns so vorgestellt. Er hat das Spiel sehr gut belebt und war an sehr vielen guten Offensivaktionen beteiligt."

Beim Gespräch mit DAZN lobte Terzic seinen erst zum fünften Mal in der Bundesliga eingesetzten Schützling am Ende gar über den grünen Klee: "Bei ihm ist es grundsätzlich ganz einfach: Er hat die Fähigkeiten, Spiele zu entscheiden. Er ist ein Gamechanger - und das wollte ich von ihm sehen. Und halt nicht, dass er das Spiel einfach nur spielt, sondern dass er den Unterschied ausmacht. Das hat er gemacht."

Mit seinem goldenen Händchen in Sachen Einwechslungen - allen voran eben Bynoe-Gittens - stellte BVB-Coach Terzic sogar gleich noch einen persönlichen Rekord samt Vereinsbestmarke auf: Noch nie zuvor hatte ein Dortmunder Trainer neun Bundesliga-Siege am Stück eingetütet. Das aber gelang Terzic nun saisonübergreifend mit diesem 3:1 nach 0:1 in Freiburg.

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mag

Bilder zur Partie SC Freiburg - Borussia Dortmund