Dynamo-Coach Uwe Neuhaus wirbelte seine Startformation nach dem 2:2 in Magdeburg , das den Dresdner Aufstieg amtlich gemacht hatte, ordentlich durcheinander: Fabian Müller, Kutschke und Stefaniak sowie die zuletzt Gelb-gesperrten Hartmann und Aosman begannen für Holthaus, Moll, Jannik und Jim-Patrick Müller sowie den angeschlagenen Testroet. SVWW-Trainer Torsten Fröhling tauschte im Vergleich zum im Abstiegskampf wichtigen 1:0 gegen Aufstiegsanwärter Aue nur einmal Personal: Geyer verteidigte anstelle von Dams.
Am vergangenen Wochenende hatte Dynamo den Aufstieg gefeiert. Das erste Spiel nach den Feierlichkeiten - so der feste Vorsatz der Schwarz-Gelben - sollte jedoch kein Schaulaufen werden. Entsprechend motiviert ging das Neuhaus-Team seine Hausaufgabe an, ein Aosman-Schuss sauste am Gästekasten vorbei (4.). Dynamo kombinierte in der Anfangsphase zum Teil gefährlich, die erste Großchance verbuchte allerdings Wehen Wiesbaden: Wiegers und die Latte retteten im Verbund (11.).
Blacha hat Alu-Pech
Im Anschluss rissen die Dresdner das Heft des Handelns wieder an sich. Und auch, wenn der Dynamo-Motor nicht rund lief, hatte die Heimmannschaft Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Eine Eilers-Hereingabe wurde brandgefährlich (21.), Aosman forderte SVWW-Schlussmann Kolke kurz danach eine Glanzparade ab (22.). Doch auch die Hessen waren der Führung nahe: Blacha erschütterte in der 23. Minute den Pfosten, ehe auf der Gegenseite Kutschke und Hartmann Gelegenheiten zum 1:0 ausließen.
Die erste Hälfte bog in die Schlussphase ein. Dresden suchte die Lücke im gut sortierten Defensivverbund der Gäste vergebens und musste ab der 44. Minute auf Routinier Lambertz verzichten, der angeschlagen ausgewechselt wurde. Moll übernahm und hatte kurz darauf sogar die Möglichkeit, seine Farben in Front zu bringen. Kolke parierte, Pause!
3. Liga, 35. Spieltag
Dynamo startete hellwach in den zweiten Durchgang: Eilers schickte auf dem rechten Flügel Kreuzer steil, der das Leder flach und scharf ins Zentrum jagte. Sturmtank Kutschke vollstreckte im Grätschschritt - 1:0 für Dresden!
Sorgen im K-Block
Der Klassenprimus war nun auf Kurs und stockte in der 58. Minute auf: Der eingewechselte Moll setzte Eilers in Szene, der das Spielgerät kernig ins rechte Eck knallte. Der 21. Saisontreffer des Toptorjägers war für die Sachsen enorm wertvoll, die Sachsen hatten die Partie nun im Griff. Nach etwa einer Stunde erfuhr die Stimmung im Stadion einen herben Dämpfer: Im Dresdner K-Block musste ein Zuschauer reanimiert werden, die Fans stellten daraufhin den Support ein.
Das Spiel geriet so zur Nebensache: In der Schlussphase ließ es Dynamo allerdings noch zwei weitere Male krachen: In der 82. Minute narrte Eilers auf dem linken Flügel seinen Gegenspieler und beförderte anschließend den Ball ins Zentrum. Dort vollendete Stefaniak beinahe mühelos. Das Schlusswort in der 86. Minute hatte Väyrynen: Der für Kutschke eingewechselte Finne war im Strafraum blank und drückte den Ball über die Line, 4:0!
Am kommenden Samstag (14 Uhr) wartet auf Dynamo Dresden die anspruchsvolle Hausaufgabe gegen den FC Erzgebirge Aue. Der SV Wehen Wiesbaden hat bereits am Abend zuvor (19 Uhr) Preußen Münster in der hessischen Landeshauptstadt zu Gast.