BVB-Coach Lucien Favre änderte seine Startelf im Vergleich zum vorangegangenen 3:0 in der Champions League gegen Brügge auf fünf Positionen: In der Viererkette ersetzte Passlack Guerreiro, und im Mittelfeld spielten Witsel, Can, Reus und Brandt anstelle von Bellingham, Delaney, Hazard und Reyna.
Kölns Trainer Markus Gisdol tauschte nach dem 1:2 gegen Union Berlin viermal: Für Jorge Meré, Katterbach, Drexler und Andersson begannen Bornauw, Rexhbecaj, Thielmann und Cestic, der erst zum dritten Mal überhaupt im Kader stand und zuvor ausschließlich für die FC-Reserve in der Regionalliga gespielt hatte.
Sancho trifft Aluminium - Skhiri zum 0:1
Dortmund ergriff von Anfang an die Initiative und verlagerte das Geschehen in die Kölner Hälfte. So wäre beinahe das frühe Führungstor gefallen, doch Sancho traf nach einem Reus-Querpass per Schlenzer nur die Latte (4.). Kurz darauf lag der Ball auf der anderen Seite im Netz: Wolf verlängerte eine Duda-Ecke mit dem Kopf vom ersten auf den zweiten Pfosten, dort stand Skhiri frei und lenkte den Ball über die Linie - 0:1 (9.).
Der BVB hatte rund zwei Drittel Ballbesitz und dominierte das Spiel, Köln aber hielt mit taktischer Disziplin und leidenschaftlicher Abwehrarbeit dagegen. Gelegentlich setzte der FC auch zu Gegenstößen an, doch einmal traf Jakobs nach einem Hummels-Fehlpass in einer vielversprechenden Schussposition mit einem Querpass die falsche Entscheidung (38.).
Bundesliga, 9. Spieltag
Skhiri trifft auf dieselbe Art und Weise
Sonst gab Dortmund den Ton an, Haaland aber ließ eine der wenigen klaren BVB-Möglichkeiten aus, als Reus ihn mit einem Schnittstellenpass bedient hatte (26.). Dass Köln zur Pause führte, war nicht unverdient - allerdings noch nicht alles, denn der FC legte nach der Pause nach: Wieder servierte Duda eine Ecke, wieder verlängerte Wolf, wieder traf Skhiri (60.).
Im Vergleich zur ersten Hälfte war Dortmund nun aber besser im Spiel. Favres Team spielte zwingender und zielstrebiger - vor allem ab Minute 70, in der der eingewechselte Moukoko eine gute Möglichkeit ausließ. Wenig später war es Hazard, der den Anschlusstreffer mit einem überlegten Flachschuss erzielte (74.). Köln stand jetzt eine aufreibende Schlussviertelstunde bevor, eine Viertelstunde, in der Dortmund unentwegt anrannte und sich noch zwei Großchancen erarbeitete: Erst scheiterte Hummels an Horn (87.), dann vergab Haaland in der allerletzten Situation nach Reus-Flanke aus kürzester Distanz (90.+5).
Es war eine Gelegenheit, die Haaland sonst mit verbundenen Augen nutzt - und es war die letzte Aktion, nach der feststand, dass der FC seine 18 Spiele währende Negativserie tatsächlich im Signal-Iduna-Park beenden wird.
Am Samstag der nächsten Woche (15.30 Uhr) trifft Köln dann auf den VfL Wolfsburg, der BVB ist parallel in Frankfurt zu Gast. Zuvor misst sich die Borussia aber noch mit Lazio Rom - am Mittwoch (21 Uhr) in der Champions League.