Düsseldorf hat etliches aufzuarbeiten aus der abgelaufenen Saison. Im Winter schnupperte die Fortuna noch an den Aufstiegsrängen, nach einer beinahe desolaten Rückrunde aber kommt auf das neue Trainerduo Frank Kramer und Peter Herrmann viel Arbeit zu. Vor allem die Defensivabteilung schreit nach 32 Rückrundengegentreffern geradezu nach Verstärkung.
Cristian Ramirez wird nicht zu Fortuna Düsseldorf zurückkehren. Der 20-jährige Ecuadorianer wird bei Ferencvaros Budapest bleiben. Bei den Ungarn spielte Ramirez seit Januar 2015 bereits auf Leihbasis, nun einigten sich die Vereine auf einen permanenten Wechsel des Außenverteidigers. Bei dem von Thomas Doll trainierten Team bekommt Ramirez einen Dreijahresvertrag.
In eineinhalb Wochen geht es in der 2. Bundesliga wieder los. Für den 1. FC Nürnberg startet dann auch das Aufstiegsrennen, aus dem er sich eigentlich schon verabschiedet hatte, erneut. Das Trainingslager in der Türkei nutzte Trainer René Weiler, um sein Team in Ruhe einzustellen und auch dazu, Spieler zu integrieren. Mit Cristian Ramirez hat ein Akteur den Verein am Mittwoch verlassen.
Im Spielerkader des Bundesliga-Absteigers hat sich bereits einiges getan. Mit Sebastian Kerk, der kostenfrei vom SC Freiburg ausgeliehen wurde, hat der 1. FC Nürnberg den ersten Neuzugang im Jahr 2015 verpflichtet. Etliche Spieler scheinen zudem bei den Profis keine Zukunft mehr zu haben. Auch auf dem Transfermarkt soll sich noch etwas tun. Neben einem Mittelstürmer wird auch ein Linksverteidiger gesucht.
Der Umbau des Kaders beim 1. FC Nürnberg nach dem Abstieg in die 2. Liga geht weiter: Am Dienstag nahm der Club Cristian Ramirez von Fortuna Düsseldorf für ein Jahr auf Leihbasis unter Vertrag. Es ist bereits der achte Neuzugang beim Rekordabsteiger, demgegenüber stehen mittlerweile elf Abgänge. Ramirez stand im vorläufigen WM-Kader Ecuadors, verpasste aber den Sprung nach Brasilien.
Er wurde im Winter als Vorgriff für die neue Saison geholt - acht Bundesliga-Spiele später steht Carlos Gruezo vom VfB Stuttgart im vorläufigen WM-Kader Ecuadors. Das 30-köpfige Aufgebot von Trainer Reinaldo Rueda führt Antonio Valencia an, ein Düsseldorfer ist auch dabei.
Der Fortuna ist mit dem Teamgeist ihr einstiger Trumpf abhandengekommen. Auf dem Platz ist zu wenig Wir zu erkennen. Es fehlt das kollektive Anfeuern, die positive Bestärkung, der berühmte Ruck, der durch die Mannschaft geht. Aber auch das Selbstvertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit. Von blindem Verständnis ist das Spiel der Büskens-Elf weit entfernt. Da scheint der eine nicht die Laufwege des anderen zu kennen.
Fortuna Düsseldorf beschwört den Geist von Spiez. Die Rheinländer bezogen am Donnerstag ihr Quartier für das zweite Sommertrainingslager im gleichen Hotel in dem Schweizer Ort, in dem sich 1954 die deutsche Nationalmannschaft während der erfolgreichen WM niedergelassen hatte. Wie geplant leicht bergauf ging es gleich bei Heinrich Schmidtgal: Erstmals trainierte er mit der Mannschaft.