Bundesliga

Bundesliga - Rangliste

Sommer 2021
Starke Leistungen gezeigt: Joshua Kimmich (li.) und Leon Goretzka.

Rangliste Sommer 2021: Mittelfeld defensiv

© imago images/Team 2

Wer warum wo steht: Goretzka überholt Kimmich - Enges Rennen um Platz 3

Weltklasse
nicht belegt
Internationale Klasse
1
Goretzka
Goretzka Leon
2
Kimmich
Kimmich Joshua
3
Arnold
Arnold Maximilian
4
Sabitzer
Sabitzer Marcel
neu 5
Schlager
Schlager Xaver
6
Bellingham
Bellingham Jude
neu 7
Hector
Hector Jonas
Nationale Klasse
neu 8
Dahoud
Dahoud Mahmoud
9
Delaney
Delaney Thomas
neu 10
Grillitsch
Grillitsch Florian
neu 11
Kampl
Kampl Kevin
12
Endo
Endo Wataru
neu 13
Skhiri
Skhiri Ellyes
neu 14
Hasebe
Hasebe Makoto
  • Verbesserung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.
  • Gleiche Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr
  • Verschlechterung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.

Weltklasse

-

Internationale Klasse

Leon Goretzka

Es war für ihn das Ende einer erneut starken Saison, die Joshua Kimmich aber nicht mehr auf dem allerhöchsten Niveau absolvierte. Die zentrale Frage in der kicker-Redaktion war nun: War Kimmich auch im vergangenen Halbjahr die Nummer 1? Das Votum fiel zugunsten seines Teamkameraden beim FC Bayern aus: Leon Goretzka, der zum Kraftpaket gewordene Nebenmann, ist in diesem Zeitraum vorbeigezogen. Mit großen Schritten und ganz viel Herz zwischen den Strafräumen und auch im Sechzehner, den er aufgrund einer Muskelverletzung bei der EM erst mit Verspätung sowie dosiert betreten hatte - und dennoch direkt wichtig wurde. Sein 2:2 im letzten Gruppenspiel gegen Ungarn sicherte zumindest noch das Weiterkommen ins Achtelfinale, sein geformtes Herz in Richtung radikaler Ungarn-Fans ging um die Welt.

Joshua Kimmich

Herz und Seele, das sind Goretzka und Kimmich wohl in Zukunft im DFB-Zentrum, schon längst aber im Münchner Star-Ensemble. Wer da die Nase vorn hat, ist beinahe Tagesform-abhängig, in den vergangenen Monaten sieht der kicker Goretzka eine Nuance im Vorteil. Der 26-Jährige bringt seine Dynamik ins Spiel, füttert die Kollegen mit Vertikalpässen, kommt selbst immer wieder zum Abschluss. Internationale Klasse, Rang 1 für den Augenblick und dicht gefolgt von Kimmich, der zuletzt etwas fehleranfälliger war, aber immer noch einen Ausnahmespieler darstellt - im Zentrum.

Maximilian Arnold

Noch knapper ging es zu bei der Frage nach Platz 3 im Ranking der defensiven Mittelfeldspieler, den sich erstmals in seiner Karriere ebenfalls ein potenzieller Nationalspieler ergattert hat: Maximilian Arnold. Der 27-Jährige dirigierte den VfL Wolfsburg, für den er seit 2009 ununterbrochen im Einsatz ist, in die Champions League, setzte sich hauchdünn gegen den Leipziger Kollegen Marcel Sabitzer durch. Arnold, einer der vorgesehenen Anführer der deutschen Olympia-Mannschaft in Japan, demonstrierte seine Klasse im Wolfsburger Mittelfeldzentrum als Alleskönner. In den vergangenen zehn Jahren reifte der Rotschopf vom Spielmacher-Talent auf der Zehn zum zentralen Kopf des Teams in der defensiveren Rolle, gibt dort mit bestechender Konstanz sowohl den Abfangjäger als auch den Initiator, fünf vorletzte Pässe, die in der abgelaufenen Rückserie zu Toren führten, sind ein Beleg für nach wie vor vorhandene Offensivqualitäten.

Marcel Sabitzer

Die meisten Tore, nämlich fünf, im Kreis der zentralen Topspieler der Liga hat wiederum Sabitzer geschossen, der sich erneut einen der Spitzenplätze in diesem Ranking sicherte. Einziger Makel bei dem Österreicher: In der Champions League gegen Liverpool leitete er mit einem schwerwiegenden Fehlpass im Achtelfinalhinspiel das 0:1 durch Mohamed Salah und damit das Leipziger Aus ein.

Xaver Schlager

Wenn der Österreicher an den Ball kommt, denkt er direkt offensiv. Schlager hat sich als perfekter Partner von Maximilian Arnold in der Wolfsburger Doppelsechs etabliert. Zweikampf- und laufstark, top im Gegenpressing, enorm konstant. Auch bei der EM wusste der 23-Jährige zu überzeugen, drückte dem österreichischen Spiel sowohl gegen die Ukraine (1:0, kicker-Note 2) als auch beim Aus im Achtelfinale gegen Italien (1:2 nach Verlängerung, Note 2,5) seinen Stempel auf.

Begründung für den Wechsel: Goretzka überflügelt "fehleranfälligeren" Kimmich

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Jude Bellingham

In seinem zweiten Halbjahr in der Bundesliga hat der Teenager noch mal einen draufgesetzt. Auch auf internationalem Niveau gegen den FC Sevilla und Manchester City (insgesamt dreimal kicker-Note 2) überzeugte der 18-Jährige, machte einen weiteren Entwicklungsschritt. Zudem gehörte Bellingham zum englischen EM-Aufgebot und benötigte auch dort nach seinen Einwechselungen nur wenig Zeit, um ins Spiel zu finden.

Jonas Hector

Der FC-Kapitän machte verletzungsbedingt in der Rückrunde zwar nur elf Spiele, war aber ein entscheidender Faktor für den Kölner Klassenerhalt. Hector ging voran, demonstrierte Flexibilität wie Mentalität, hauchte seinem Team neues Leben ein und war auch in der Relegation gegen Kiel zur Stelle, als es endgültig ums sportliche Überleben ging. Zuvor hatte der 31-Jährige bereits bei wichtigen Heimsiegen gegen Leipzig (2:1) als doppelter Torschütze und Schalke (1:0) als unermüdlicher Antreiber geglänzt. Die klare kicker-Meinung: Hector gehört in die Internationale Klasse.

Nationale Klasse

Mahmoud Dahoud

Der Dortmunder Dahoud war nach der Rückrunde gesetzt im Team von Terzic. Er erzielte einen Treffer und legte einen weiteren auf. Dazu überzeugte er als guter Ballverteiler. 

Thomas Delaney

Wenngleich er beim BVB in der Rückrunde nur selten so überzeugte wie beim 3:1 zu Rückrundenbeginn gegen Augsburg (kicker-Note 1,5), als er als zweikampf- und umschaltstarker Sechser sowie als Torschütze glänzte, votierte die Redaktion für Delaneys Verbleib in der Nationalen Klasse. Beim dänischen Nationalteam war der 29-Jährige ein entscheidender Faktor beim Marsch durch das Turnier, überragend beim 2:1-Viertelfinalsieg gegen Tschechien (kicker-Note 1,5).

Florian Grillitsch

In der Zentrale Hoffenheims ist der Mittelfeldmann nicht wegzudenken. Der Österreicher überzeugt mit seiner Passsicherheit, behält auch in sehr engen Situationen stets die Ruhe. 

Kevin Kampl

Dass die Leipziger wieder eine starke Saison gespielt haben, lag auch an Kampl. Der Mittelfeldmann ordnete das Spiel mit, zeigte zudem auch immer wieder seine Klasse nach vorne. 

Wataru Endo

Der Japaner konnte zwar nicht mehr ganz anknüpfen an die Leistungen der Hinrunde, in der er sich auf Platz 6 des Rankings in die Internationale Klasse vorgespielt hatte, blieb als extrem ballsicherer und zweikampfstarker Sechser aber ein absoluter Fixpunkt im Team des VfB Stuttgart. Mit drei Toren und drei Vorlagen setzte der Stammspieler der japanischen Nationalmannschaft auch offensive Akzente.

Ellyes Skhiri

Die Saison der Kölner war keine gute, dennoch stand am Ende der Klassenerhalt zu Buche. Skhiri machte vor der Abwehr meist einen guten Job und hat es deswegen auch in die Nationale Klasse geschafft. 

Makoto Hasebe

Der 37-Jährige strahlt eine unglaubliche Ruhe aus. Der Japaner überzeugte entweder als Sechser oder als mittlerer Part der Frankfurter Dreierreihe. Mit seiner Erfahrung samt gutem Stellungsspiel machte er einige Angriffe der Gegner zunichte.