Nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen kam es auf beiden Seiten zu einigen Veränderungen. Bei den Braunschweigern setzte Trainer Daniel Scherning nach dem 1:2 in Nürnberg von Beginn an neu auf Tauer, Lucoqui und Ujah, die Krauße, Donkor sowie Gomez vorerst auf die Bank verdrängten.
Schernings Gegenüber Mersad Selimbegovic entschied sich derweil sogar für vier personelle Veränderungen im Vergleich zum 0:3 gegen Kaiserslautern, wobei unter anderem Geburtstagskind David den gelb-rot-gesperrten Hüsing in der Innenverteidigung vertrat. Darüber hinaus machten Fröling, Perea und Gudjohnsen (alle Bank) vorerst Platz für Neidhart, Rhein und Junior Brumado.
2. BUNDESLIGA, 25. SPIELTAG
Rostock kontrolliert, findet aber kein Durchkommen
Der gegenseitige Respekt und der Druck aufgrund der tabellarischen Situation war vom Anpfiff an zu spüren, was sich entsprechend auch auf das Spielgeschehen auswirkte. Die Rostocker übernahmen zwar die Kontrolle und agierten williger, konnten lange Zeit jedoch auch keine nennenswerten Offensivaktionen kreieren.
Ingelsson im Aluminium-Pech
Die beiden defensiven Dreier- respektive Fünferketten standen solide und ließen insgesamt nur wenig zu. So dauerte es bis zur 26. Minute an, ehe Ivanov die bis dato beste Gelegenheit im Eintracht-Stadion aus vielversprechender Position vergab. Drei Minuten später scheiterte derweil Ingelsson aus kurzer Distanz am Querbalken - Löwen-Keeper Hoffmann wäre hierbei chancenlos gewesen.
Auch in der Folge blieben die Gäste, die zwischenzeitlich sogar Ballbesitzwerte um die 67 Prozent aufweisen konnten, etwas griffiger und aktiver. Da kurz vor der Pause allerdings auch Rhein im Zuge einer weiteren nennenswerten Torchance zu ungenau agierte (41.), endete der erste Durchgang mit einem insgesamt leistungsgerechten torlosen Remis.
Lucoqui verpasst die direkte Antwort auf Rostocks Treffer
Mit einem Wechsel - Griesbeck für Decarli - und gesteigerten Offensivbemühungen starteten die Löwen in den zweiten Abschnitt. Beinahe hätte sich diese mutigere Herangehensweise auch direkt ausgezahlt, doch Ujah verpasste aus wenigen Metern (55.). Der nigerianische Angreifer war indes auch für die nächste gefährliche Aktion verantwortlich, blieb per spektakulärem Fallrückzieher aber ebenfalls glücklos (66.).
Inmitten der Phase, in der die Hausherren zumindest auf Augenhöhe agierten, köpfte Schumacher die Gäste schließlich in Führung. Pröger initiierte den Angriff mit einer robusten Zweikampfführung gegen Griesbeck, kam kurze Zeit später wieder an den Ball und bediente den linken Schienenspieler punktgenau. Schumacher setzte sich daraufhin im Luftduell mit Rittmüller durch und nickte anspruchsvoll und in hohem Bogen ins lange Eck zum 1:0 aus Rostock-Sicht ein (72.).
Dass die Braunschweiger, die in der Tabelle nun wieder hinter den Rostockern rangieren, am Ende ohne Punkte blieben, hatten sie sich teilweise auch selbst zuzuschreiben. Während Lucoqui in der 74. Minute erst die Riesenchance auf den direkten Ausgleich liegenließ, konnte auch Joker Finndell kurz vor Schluss aus vielversprechender Position nicht für das späte Remis sorgen (89.).
Für die Eintracht, die damit seit vier Spielen auf einen Sieg wartet, geht es am kommenden Freitag mit einem Auswärtsspiel beim SC Paderborn weiter (18.30 Uhr). Rostock empfängt am Folgetag die SpVgg Greuther Fürth (13 Uhr).