Bundesliga

Frank Schmidt: In Heideheim hat niemand Grund zu "großer Klappe"

FCH möchte Serie ausbauen und muss in Hoffenheim nur auf Denis Thomalla verzichten

Beim FCH hat niemand Grund zu "großer Klappe"

Will mit seiner Mannschaft auch in Hoffenheim punkten: Frank Schmidt.

Will mit seiner Mannschaft auch in Hoffenheim punkten: Frank Schmidt. IMAGO/Eibner

Vielleicht war das im Nachgang sogar eines der Schlüsselspiele für den FCH, der mit 22 gesammelten Punkten nun nicht mehr frustriert oder deprimiert auf dieses Spiel zurückblicken muss. "Da hat man gesehen, was Bundesliga bedeutet. Das habe ich damals schon gesagt", blickt Schmidt kurz zurück auf den zweiten Spieltag. Danach habe man schließlich ordentlich gepunktet. Die Vorzeichen dieser beiden Tabellennachbarn sind gänzlich verschiedene. Während die TSG mit 24 Zählern Richtung Europa schielt, möchte der FCH als Aufsteiger nach wie vor so viele Punkte zwischen sich und die rote Zone gehen, wie möglich.

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Über tabellarische Konstellationen macht sich Schmidt ohnehin keine Gedanken. Er schaue nach wie vor ausschließlich ganz nach rechts in der Tabelle. Das habe man immer schon so gemacht. "Da sehen wir einen großen Abstand nach ganz unten. Das ist unser Fokus. Wir schauen immer, dass wir über dem Strich stehen", erklärt Schmidt. Es gehe Woche für Woche nur darum, die Situation zu stabilisieren oder zu verbessern, "so lange, bis wir unser Ziel erreicht haben", sagt Schmidt. Es gehe nur um Punkte, egal gegen wen. In jedem Spiel versuche man, seine Möglichkeiten zu nutzen, um weitere Zähler zu ergattern. Dazu werde man sich nicht blenden lassen, nur weil man im Abstiegskampf aktuell in keiner Statistik mehr auftauche.

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Mindestens 2200 Fans fahren mit nach Sinsheim

Die Heidenheimer sind seit nunmehr fünf Spielen ungeschlagen, mit zwei 1:1-Unentschieden (Köln und Wolfsburg) ordentlich in dieses Jahr gestartet. Diese Serie versucht man beim FCH auszubauen und kann sich abermals enormer Unterstützung seiner Fans sicher sein. 2200 waren bereits am Freitag verkauft, dazu hat die Tageskasse für Fans in Sinsheim noch geöffnet. "Wir freuen uns, dass uns dort so viele Fans unterstützen", sagt Schmidt. Das werde der Mannschaft helfen. "Wichtig wird aber sein, dass wir auf dem Feld richtig marschieren und versuchen, unsere beste Leistung zu zeigen", so Schmidt.

Die Tatsache, dass die Hoffenheimer in acht Heimspielen erst acht Punkte sammeln konnten, möchte Schmidt ebenfalls nicht heranziehen. "Wir sind und bleiben der Aufsteiger und was unsere Auswärtsausbeute in dieser Saison betrifft, da sollten wir keine große Klappe riskieren, sondern machen", hält der FCH-Trainer den Ball bewusst flach. Die Tendenz aber spricht durchaus für den FCH. Aus den vorangegangenen beiden Auswärtspartien holte man vier Punkte, wenngleich Schmidt den Dreier in Mainz selbst als "glücklich" bezeichnet. Insgesamt aber, und das macht die Aussage von Schmidt verständlich, hat man erst fünf.

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Jeder einzelne Punkt ist "positiv"

Fast schon gebetsmühlenartig weist Schmidt noch einmal darauf hin, dass man speziell in dieser ersten Saison, sich zwar nie beschränken sollte in den Möglichkeiten, aber die Spiele immer mit gehörig Demut bestreiten müsse. "Wir sind nicht diejenigen, die in jedem Spiel entscheiden, wie es läuft." Deswegen verbietet er auch das Wort "nur" im Nachgang des 1:1 gegen Wolfsburg. Man habe einen Punkt gegen eine Mannschaft geholt, die den Anspruch habe, europäisch zu spielen, wenngleich man eine der besten Saisonleistungen gebracht habe und dem Sieg deutlich näher war als die Gäste.

"Ein Punkt in Köln ist positiv. Ein Punkt gegen Wolfsburg ist positiv, weil sich unsere Konstellation nach unten nicht verschlechtert, sondern sogar verbessert hat", erklärt Schmidt. Er wird es sicherlich noch häufiger formulieren, deswegen schiebt er nach: "Wir wollen unseren Weg weitergehen und nehmen jeden Punkt mit. Das wird bis zum Ende der Saison so weitergehen." Bislang klappt das ganz gut für den FCH.

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