Barcelonas Trainer Luis Enrique setzte in der Champions League im Tor wieder auf ter Stegen, der in der Liga Bravo stets den Vorzug lassen muss. Nach dem 2:0-Erfolg gegen den FC Valencia gab es insgesamt vier Veränderungen: Abgesehen vom Torwart standen Jordi Alba, Rakitic und Kapitän Iniesta anstelle von Mathieu, Adriano und Xavi in der Startelf.
PSG-Coach Laurent Blanc konnte wieder auf seine Stars Ibrahimovic und Verratti zurückgreifen, die beim 1:3 im Hinspiel noch gesperrt gefehlt hatten. Neben den beiden Rückkehrern waren im Vergleich zum 3:1-Sieg in Nizza die Außenverteidiger van der Wiel und Maxwell sowie Matuidi neu dabei. Aurier (gesperrt), Digne, Rabiot, Lucas Moura und Lavezzi mussten weichen.
Ein Steilpass reicht
PSG war nach der Hinspiel-Pleite gefordert. Allerdings taten sich die Gäste unglaublich schwer im Spielaufbau, weil die Blaugrana früh störte und so jeden Angriffsversuch im Keim erstickte.
Das Viertelfinale
Auf der anderen Seite hingegen spielte sich Barça immer wieder gefährliche Angriffe heraus. Die beste Szene in der Anfangsphase leitete Iniesta ein, der in der 14. Minute im Mittelfeld drei Gegenspieler stehenließ und Neymar steil schickte. Das ließ sich der Brasilianer nicht entgehen, umkurvte Sirigu und netzte zum 1:0 ein.
Nur die Blaugrana spielt
PSG war nach diesem frühen Gegentor schon fast geschlagen. Doch die Hausherren hatten nicht genug, spielten weiter munter nach vorne. Die Franzosen hingegen agierten nahezu ohne Durchschlagskraft. Ihre einzige Möglichkeit verbuchten die Gäste in der 18. Minute, allerdings stand Ibrahimovic beim vermeintlichen Ausgleich im Abseits.
So waren es die Katalanen, die weiter für Unterhaltung sorgten. Messi zielte zu hoch (22.), Dani Alves scheiterte an Sirigu (24.) - und Neymar traf erneut: Dani Alves setzte sich auf der rechten Seite am gegnerischen Strafraum durch und flankte in die Mitte. Dort köpfte Neymar aus sieben Metern unbedrängt ins linke Eck ein. 2:0 (34.). Damit war dieses Viertelfinale bereits nach einer guten halben Stunde entschieden. Auch die Franzosen wussten das - und ließen merklich die Köpfe hängen. Barça hingegen hatte auch im zweiten Durchgang noch Lust zum Zaubern.
Und Neymar, zum Zweiten: Gemeinsam mit Vorbereiter Dani Alves freut sich der Doppelpacker über das 2:0. Getty Images
Applaus für die Verwalter
Nach dem Seitenwechsel schaltete der FC Barcelona merklich in den Verwaltungsmodus. Die Hausherren überließen Paris etwas mehr Raum, sodass die Gäste sich zumindest dem Anschlusstreffer annähern konnten: Verrattis Distanzschuss verfehlte aber sein Ziel knapp (59.).
Die Blaugrana hingegen schonte ihre Stammkräfte Iniesta und Busquets (46. bzw. 55. Minute ausgewechselt) und spielte nur noch ab und an gefällig, aber ohne die notwendige Konsequenz, nach vorne. Den Fans war's egal. Sie bejubelten bereits ihre Champions-League-Helden.
Der im Barça-Tor fast beschäftigungslose ter Stegen bekam dann auch noch etwas zu halten: Ibrahimovic prüfte den deutschen Keeper mit einem Fernschuss, aber der Schlussmann parierte problemlos (73.). Kurz darauf traf Cavani das Außennetz (79.).
Rekordverdächtiger Trainer
Der Anschlusstreffer war PSG nicht mehr vergönnt. Die Franzosen verabschiedeten sich also von dieser Champions-League-Runde. Die Katalanen hingegen dürfen weiterhin vom Champions-League-Titel träumen. Und das mit einem äußerst erfolgreichen Trainer: Luis Enrique hat 42 seiner 50 ersten Spiele an der Seitenlinie der Blaugrana gewonnen. Bestmarke. Zum Vergleich: Pep Guardiola siegte "nur" in 37 seiner ersten 50 Barça-Spiele.
Spieldaten
ter Stegen - Dani Alves, Piqué, Mascherano, Jordi Alba - S. Busquets , Rakitic, Iniesta - Messi, Suarez , Neymar
Sirigu - van der Wiel, Marquinhos, David Luiz , Maxwell - Cabaye , Verratti, Matuidi - Cavani , Ibrahimovic, Pastore
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Camp Nou |
| Zuschauer | 84.477 |
Im Liga-Alltag geht es für beide Mannschaften am Wochenende weiter: Barça tritt am kommenden Samstag (16 Uhr) in der Primera Division zum Stadtduell bei Espanyol Barcelona an. Paris empfängt in der Ligue 1 ebenfalls am Samstag Lille OSC (17 Uhr). Die Auslosung für das Halbfinale findet am Freitag (12 Uhr, LIVE! bei kicker.de) statt.
