Aues Trainer Pavel Dotchev musste seine Anfangsformation im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Wiesbaden auf einer Position verändern und brachte in der Innenverteidigung Riedel anstelle des verletzten Susac. CFC-Coach Sven Köhler verzichtete auf jegliche Rotation im Team und schickte dieselbe Elf aus dem 2:1-Heimsieg gegen Bremen II auf den Platz.
Köpke köpft an Kunz vorbei
Nach der jüngsten Niederlage in Wiesbaden durfte Aue gegen das rund 40 Kilometer entfernte Chemnitz wieder vor heimischem Publikum ran und zu Hause waren die Veilchen vor der Begegnung als einziges Team in der 3. Liga noch ungeschlagen. Vor 10.000 Zuschauern übernahmen die Gastgeber von Beginn an die Spielkontrolle. Der Aufstiegsaspirant bestimmte das Tempo und schockte die Gäste aus Chemnitz früh: Köpke kam nach einem Eckball sträflich frei zum Kopfball und nickte zum 1:0 ein (8.) - Türpitz kam am langen Pfosten noch mit dem Kopf an den Ball, doch Gäste-Keeper Kunz war geschlagen. Die Hausherren hielten auch nach der Führung den Druck hoch, die in neongrünen Trikots gekleideten Himmelblauen fanden nur schwer ins Spiel. Selbst aus den wenigen Standardsituationen konnte sich die Köhler-Elf keine zwingenden Torchancen erspielen.
Aue kann nicht nachlegen
Nach rund 20 Minuten wurde Chemnitz mutiger und stand wesentlich kompakter als zu Beginn. Aue kam seltener über die Mittellinie und musste im Spielaufbau viel mit langen Bällen operieren, weil der CFC die Gastgeber früh in deren Hälfte anlief. Doch das frühe Anrennen ermöglichte Aue Räume in der Offensive: Köpke scheiterte in der 26. Minute zweimal aus aussichtsreicher Position vor Kunz. Wie fast immer, wenn Aue einen Angriff fuhr, erfolgte dieser über die linke Seite und endete mit einem Abschluss des bislang einzigen Torschützen. Auf der Gegenseite fanden die Himmelblauen nach wie vor kein probates Mittel, um gegen die sicherste Defensive der Liga (20 Gegentreffer) durchzudringen - in der 35. Minute klaffte zwar eine Lücke, doch Türpitz stand knapp im Abseits. Im 74. Punktspiel beider Vereine blieb es zur Pause bei der knappen Führung für die Hausherren.
3. Liga, 35. Spieltag
Türpitz vergibt beste Chance auf den Ausgleich
Zu Beginn des zweiten Durchgangs trauten sich die Gäste dann mehr zu und wirkten frischer im Spiel nach vorne. Sie hatten mehr Spielanteilen und kreierten sich die ersten guten Möglichkeiten: Der Schuss von Bittroff ging noch knapp über das Gehäuse (51.), fünf Zeigerumdrehungen später hatte Türpitz die beste Chance auf den Ausgleich, schloss aus kurzer Distanz allerdings zu unplatziert ab (56.). Die Partie entwickelte sich zu einem ausgeglichenen Schlagabtausch, auch die Lila-Weißen kamen zu ihren Möglichkeiten: Nach einer Stunde schraubte sich Adler im Strafraum hoch, sein Kopfball war jedoch zu unpräzise. Auch wenn sich die Gäste für die 1:2-Niederlage aus der Hinrunde revanchieren wollten, reichte ihr engagiertes Auftreten nicht für ein Tor. Eine Viertelstunde vor Schluss mangelte es an zwingenden Torchancen.
Skarlatidis macht alles klar
Zwar erspielte sich auch Erzgebirge nur vereinzelt Torchancen, doch in der 82. Minute fiel die Vorentscheidung: Skarlatidis erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, hatte die verwaiste CFC-Hälfte vor sich und schob zum 2:0 ein. Diesen Vorsprung ließ sich die Dotchev-Elf nicht mehr nehmen und gewann das Sachsen-Derby.
Aue gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) in Dresden. Chemnitz gastiert am Freitagabend (19 Uhr) bei Fortuna Köln.