Für Arsenal, das zum ersten Mal seit August 2022 in ein Premier-League-Spiel nicht als Tabellenführer startete, ging es um nichts weniger, als die letzte Titelchance noch zu wahren.
Und so traten die Gunners auch auf. Gegen ein sehr verunsichertes Chelsea war die Elf von Mikel Arteta, bei der nach dem 1:4 bei Manchester City Kiwior (erstes Premier-League-Spiel von Beginn an), Jorginho und Trossard anstelle von Holding, Thomas und Gabriel Martinell begannen, die spielbestimmende Mannschaft. Beinahe hätte Xhaka bereits nach fünf Minuten einen zu kurzen Kopfball-Rückpass von Azpilicueta ausgenutzt, Kepa verhinderte es mit einer Fußabwehr (5.).
Chelsea schaut nur zu und liegt deutlich hinten
Eine Warnung war das den Blues nicht. Zwar hatte Frank Lampard nach dem 0:2 gegen den FC Brentford mit Aubameyang und Madueke für Gallagher und Chalobah zumindest auf dem Papier offensiv umgestellt, in der Realtität verkroch sich die Elf der Chelsea-Ikone von Beginn an am eigenen Strafraum. Dort ließen die Blues Arsenal aber viel zu viel Platz - und die Arteta-Elf nutzte das direkt aus.
Xhaka durfte zweimal von der linken Seite mit viel Platz in die Mitte passen, zweimal war der Abnehmer ein freier, wie eiskalter Ödegaard (18. und 31.). Zwischen den beiden Toren war Chelsea dann fast mit dem einzig gelungenen Angriff in der ersten Hälfte der Ausgleich gelungen, Ramsdale parierte Chilwells Schuss aber (25.). Kurz danach reklamierte Arsenal nach Fofanas abgespreitztem Arm Handelfmeter, Schiedsrichter Robert Jones gab keinen Strafstoß (27.).
Premier League, 34. Spieltag
Bis auf die Chilwell-Chance war von den Blues fast nichts zu sehen - auch defensiv weiterhin nicht, denn auch beim dritten Gegentreffer schaute die Chelsea-Hintermannschaft nur zu. White durfte flanken, Gabriel Jesus am langen Pfosten in Ruhe annehmen und nach Xhakas erstem Versuch final abstauben (34.).
Blues schwimmen weiter
Die zehn Minuten vor der Pause konnte Chelsea etwas ausgeglichener gestalten, kurz nach Wiederbeginn war die Not in der Defensive aber wieder groß. Thiago Silva verhinderte mit einer Klärungsaktion gegen Gabriels Kopfball mit dem Oberschenkel auf der Linie das 0:4 (51.), ebenso wie danach Kepa gegen Xhaka (53.) und Saka (56.).
Auch Arsenal passt nicht auf
Eine der seltenen Unaufmerksamkeiten in der Gunners-Defensive konnte Madueke zunächst nicht nutzen (63.). Nur zwei Minuten später spielte Kovacic mit einem starken Diagonalball den 21-Jährigen erneut frei, der diesmal zum 1:3 abschloss (65.).
Ein Aufbäumen war danach bei Chelsea zunächst aber nicht zu erkennen. Erst in der Schlussphase trauten sich die Blues etwas mehr zu, richtig gefährlich wurde es nicht mehr für das Tor von Ramsdale. Zielstrebiger war weiter der FC Arsenal, Ödegaard verpasste kurz vor dem Ende gar seinen dritten Treffer (84.). Trotzdem reichte es am Ende zum hochverdienten Erfolg im Stadtduell - und zum ersten Sieg nach zuvor vier sieglosen Partien in Folge.
Durch diesen springen die Gunners zurück an die Tabellenspitze und wahren somit zumindest die Chance auf die Meisterschaft. Allerdings hat Manchester City bei zwei weniger absolvierten Spielen nur zwei Punkte Rückstand. Bereits am Mittwoch (21 Uhr gegen West Ham) können die Skyblues wieder vorbeiziehen.
Am Sonntag geht es für Arsenal zu Newcastle United (17.30 Uhr), ManCity spielt schon am Samstag (16 Uhr) gegen Leeds United. Chelsea, das nun die letzten sechs Spiele allesamt verloren hat, ist ebenfalls am Sonntag im Einsatz (16 Uhr beim AFC Bournemouth).