Rang 1 in der Liga, Platz 1 in der Rangliste: Was für die Leistungen von Arminia Bielefeld im Allgemeinen gilt, trifft auf die von Stefan Ortega im vergangenen Halbjahr im Besonderen zu: einfach spitze! Der 27-Jährige, im Sommer noch im Blickfeld gelistet, stellte seit Saisonstart die ganze Bandbreite seines Könnens unter Beweis: herausragend auf der Linie und in der Strafraumbeherrschung, nervenstark im Eins-gegen-eins, gepaart mit beachtlichen Qualitäten im Spielaufbau.
Große Diskussionen innerhalb der kicker-Redaktion bedurfte es daher nicht, um Ortega verdientermaßen auf Platz 1 im Torhüterranking zu hieven. Zumal der "komplette" Torwart in dieser Halbserie ein beeindruckendes Muster an Beständigkeit war: In neun von 18 Ligaspielen zeichnete der kicker den gebürtigen Hessen mit einer 2,5 oder besser aus.
Müller und Männel auf dem Treppchen
Mit Heidenheims Kevin Müller folgt auf Rang 2 ebenfalls ein Keeper, der den Sprung aus dem Blickfeld schaffte. Komplettiert wird das Treppchen von Martin Männel. Aues Kapitän und Leitfigur strahlte nicht nur absolute Ruhe aus, sondern bestach auch mit guter Spieleröffnung und klasse Reflexen - und geriet so gleich mehrmals zum Matchwinner.
Durchstarter Kühn und der "abgestürzte" Heuer Fernandes
Es gibt auch noch zwei Sonderfälle - darunter den Durchstarter Philipp Kühn. Der 27-Jährige profitierte am 4. Spieltag von der Verletzung Nils-Jonathan Körbers und mauserte sich seitdem auf konstant gutem Niveau zu einem souveränen Rückhalt, der nicht nur gegen die Topteams Stuttgart und HSV stark ablieferte. Der Lohn: Platz 4 in der Rangliste. Und dann noch der Abgestürzte Daniel Heuer Fernandes, im Sommer noch Rang 2 in der Rangliste. Beim HSV, wo er weniger geprüft wird als bei den Lilien, konnte der 27-Jährige seine Qualitäten bisher zu selten abrufen.
Teil 1 der Rangliste des deutschen Fußballs des Winters 2019/20 finden Sie in der aktuellen kicker-Donnerstagausgabe: Alles zu den Ranglisten der Torhüter und Innenverteidiger der drei deutschen Profiligen mit den Experteneinschätzungen von René Adler und Jens Nowotny.