Mehr zur Regionalliga Nord
In einem klassischen Kellerduell trafen am Sonntag Schlusslicht SC Spelle-Venhaus und der Bremer SV aufeinander.
Der SCSV startete mit viel Schwung in die Partie, bei einem Assaf-Schuss in der 18. Minute hätte der BSV aber in Führung gehen können. Der Pfosten stand im Weg. Beinahe wenige Sekunden später holten die Bremer den Treffer nach, Degirmenci vollstreckte nach Steilpass. Spelle war davon sichtlich beeindruckt, bis zur Pause war der Vorsprung der Gäste sicherlich verdient.
Recht chancenarm kamen beide Teams aus der Kabine. In der 66. Minute stand Richter im Strafraum ungedeckt und erhöhte auf 2:0. Das müsste es doch gewesen sein, hofften zumindest alle, die es mit dem Bremer SV gut meinten. Das erneute Aluminium-Pech, das Degirmenci in der 74. Minute hatte, schien verschmerzbar. Falsch gedacht! In der 76. Minute fiel nach einem Eckball Winnemöller der Ball vor die Füße, der Spelle wieder heranbrachte. Und tatsächlich, nach einer weiteren Ecke köpfte Kemna drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich. Der Nachmittag hätte für den BSV doch noch freudig enden können, weil es in der Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter gab. Goguadze trat an, traf aber nur den Pfosten. Somit blieb es beim 2:2.
Der SCSV darf sich zu Recht für seine tolle Moral loben lassen, doch allenfalls wenn am Ende der Nord-Meister in die 3. Liga aufsteigt und dort der VfB Lübeck den Klassenerhalt schafft, kann sich Spelle realistische Hoffnungen auf ein weiteres Regionalliga-Jahr machen. Andernfalls ist Platz 15 schon 13 Punkte entfernt, der im Idealfall via Relegation rettende 16. Rang vergleichsweise nur vier Pünktchen.