Dynamo-Coach Markus Anfang wollte nach dem 0:1 gegen den Halleschen FC nicht groß rotieren, zu einer Änderung wurde der Dynamo-Coach aber doch gezwungen: Bünning musste verletzt passen, Lewald gab stattdessen gemeinsam mit Ehlers die Innenverteidigung. Außerdem begann Arslan für Herrmann.
Argirios Giannikis stellte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:1 gegen den SSV Ulm 1846 hingegen gleich vierfach um. Den rotgesperrten Frey ersetzte im zentralen Mittelfeld Starke, in der Offensive rückte Guttau für Ouro-Tagba (Bank) in die erste Elf. Außerdem durfte Ludewig für Kurt von Beginn an ran, den Posten des erkrankten Glück übernahm Greilinger.
Kutschke nickt früh ein
3. Liga, 29. Spieltag
Aufs Abtasten hatten die Teams keine Lust, von Minute eins an ging es intensiv zur Sache. Ohne lange Ballbesitzphasen wurde jeder Ball schnell nach vorne gespielt, den ersten Abschluss der Partie versenkten die motivierten Dresdner dann prompt im Netz. Kutschke nickte die Kugel nach der dritten Ecke in Folge ins lange Eck ein und ließ die SGD früh jubeln (8.).
Die Löwen wollten postwendend antworten und warfen viel nach vorne, während sich die Hauherren erstmal zurückzogen. Weil Dresden aber in den Zweikämpfen immer einen Schritt schneller war und München zwar bemüht, aber etwas planlos agierte, stagnierten die Angriffsbemühungen der Gäste in der Folge, ohne das etwas wirklich Gefährliches dabei war.
Chancenflut zum Ende der ersten Hälfte
Kaum war die 30-Minuten-Marke geknackt, ging es dann plötzlich hoch her: Verlaat klärte auf der Linie (32.), Nankishi traf die Latte (33.). Nach einem aberkannten Abseitstor von Zimmerschied (39.) und großen Chancen durch Arslan (38.) und Schröter (38.) ließ Nankishi die mitgereisten Löwen-Fans jubeln: Der völlig freie Außenspieler schob nach Rückgabe von Schröter ins leere Tor zum 1:1-Pausenstand ein (41.).
Nach dem Seitenwechsel wollte die SGD merklich die Spielkontrolle an sich reißen - und arbeitete am zweiten Treffer. Ein Handelfmeter nach fragwürdiger Armhaltung von Verlaat wurde den Sachsen verwehrt (54.), ein Vollspannschuss von Zimmerschied krachte ans Gebälk (55.).
Cueto beendet die Sieglos-Serie mit Kwadwos Hilfe
Anschließend nahm die SGD den Fuß wieder vom Gaspedal, weshalb sich das Spielgeschehen wieder ins mittlere Drittel verlagerte. Die Löwen hielten Dynamo immer besser vom eigenen Kasten weg, ohne selbst offensiv gefährlich zu werden. Die Teams nahmen sich gegenseitig den Wind aus den Segeln.
Bis zur 76. Minute. Der Schuss von Joker Cueto aus 20 Metern stellte Hiller eigentlich vor keine Probleme, weil Kwadwo aber noch unhaltbar abfälschte, trudelte die Kugel ins rechte untere Eck. Die Dresdner Führung war wiederhergestellt. Weil die SGD in der Schlussphase den Bus parkte, sich die bemühten Löwen die Zähne ausbissen und Broll in letzter Minute nochmal glänzend parierte (90.+4), rettete Dynamo das 2:1 über die Zeit. Somit endet die Dresdner Sieglos-Serie, zumindest für eine Nacht erobern die Sachsen die Tabellenspitze.
Die Dresdner treffen am kommenden Samstag (14 Uhr) auf die direkte Konkurrenz aus Ulm. Parallel empfängt 1860 Aufsteiger Preußen Münster.