Bundesliga

FC Bayern: Fünf Fakten zu Bayerns Herbstmeisterschaft

Dreimal ließen sich die Münchner noch abfangen

Zwei jubelten noch später: Fünf Fakten zu Bayerns Herbstmeisterschaft

Herbstmeister 2022/23: Leon Goretzka und Eric Maxim Choupo-Moting.

Herbstmeister 2022/23: Leon Goretzka und Eric Maxim Choupo-Moting. IMAGO/Karina Hessland

Zu behaupten, dass Jonas Wind den FC Bayern zur Herbstmeisterschaft geschossen habe, würde wohl doch etwas zu weit gehen, doch der Däne hatte zumindest seine Füße im Spiel. Weil der VfL Wolfsburg am Samstag - auch dank eines Wind-Doppelpacks - den SC Freiburg mit 6:0 abfertigte, steht fest, dass die Bayern die Bundesliga-Hinrunde erneut als Spitzenreiter abschließen werden.

Mit fünf Punkten Vorsprung auf den neuen Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt gehen die Münchner, die am Freitag bei RB Leipzig 1:1 gespielt hatten, am Dienstag (Heimspiel gegen Köln, 20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in den 17. Spieltag. Was lehrt die Erfahrung über die Halbzeitmeister? Fünf Fakten.

Nur dreimal wurde Bayern als Herbstmeister nicht Meister. In 22 der 25 Fälle - so auch in den letzten beiden Jahren - ließ der FCB der Tabellenführung nach 17 Spieltagen auch eine nach 34 folgen. Lediglich 1971 (Borussia Mönchengladbach), 1993 (Werder Bremen) und 2012 (Borussia Dortmund) wurden die Münchner noch abgefangen. Insgesamt wurden 39 von 59 Herbstmeistern Meister.

Zwei Klubs wurden noch später Herbstmeister. Wegen der Winter-WM musste der FC Bayern bis tief in den Januar warten, ein neuer Rekord ist das aber nicht. Witterungsbedingt holte Werder Bremen seine Partie vom 17. Spieltag der Saison 1987/88 (5:0 gegen Schalke) erst am 16. Februar nach und galt technisch damit erst dann als Herbstmeister. Der 1. FC Köln war 1981/82 sogar noch später dran. Das Gastspiel beim 1. FC Kaiserslautern (1:1), das zum 17. Spieltag gehörte, war immer wieder verschoben und neu angesetzt worden, ehe es am 9. März schließlich stattfinden konnte. Obwohl der Frühling längst bevorstand, vermeldete der kicker damals nüchtern, aber korrekt: "Kölner sind Herbstmeister".

Schalke und Frankfurt verpassen gleich zweimal den "Durchmarsch"

Bayern ist Rekord-Herbstmeister, Dortmund aber nicht Zweiter. Zum 26. Mal gelang den Münchnern am Wochenende das Halbzeit-Kunststück. Doch nicht der BVB oder Gladbach, die nach den Bayern jeweils die zweitmeisten Meisterschalen in der Bundesliga gewonnen haben (je fünf), folgen dahinter, sondern Werder Bremen, das sechsmal Bundesliga-Herbstmeister, aber "nur" viermal Meister war. Dortmund und Gladbach sind auch hier gleichauf - mit je vier Herbstmeisterschaften.

Fünf Klubs waren Herbstmeister, aber nie Meister. Der FC Schalke 04 (1971/72 und 2000/01) und Eintracht Frankfurt (1991/92 und 1993/94) verpassten sogar jeweils zweimal den "Durchmarsch", auch Bayer Leverkusen (2001/02), die TSG Hoffenheim (2008/09) und RB Leipzig (2019/20) grüßten lediglich zur Halbzeit schon mal von oben.

Bayern bremste die meisten Herbstmeister aus. Gleich neunmal holten die Bayern den Titel, ohne nach 17 Spieltagen geführt zu haben - ebenfalls Rekord. Darunter fallen auch die beiden Schalker Herbstmeisterschaften. Nachdem in den ersten sieben Bundesliga-Saisons jeweils auch der Herbstmeister Meister geworden war, war es 1970/71 allerdings nicht der FCB, der dieses Gesetz erstmals durchbrach, sondern Gladbach. Damals hatten die Bayern nach der Halbzeit vorne gelegen.

jpe