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Copa America: "Wütender" Messi erklärt Panenka-Fehlschuss

Martinez' emotionale Ansprache vor Copa-Elfmeterschießen

"Wütender" Messi erklärt Panenka-Fehlschuss

Bange Blicke: Lionel Messi setzt seinen Elfmeter gegen Ecuador per Lupfer an die Latte.

Bange Blicke: Lionel Messi setzt seinen Elfmeter gegen Ecuador per Lupfer an die Latte. IMAGO/Agencia-MexSport

Vergleiche mit Cristiano Ronaldo kann Lionel Messi bestimmt schon lange nicht mehr hören, doch einmal mehr tut sich in dieser Woche eine Parallele zwischen den nimmermüden Superstars auf: Genau wie der portugiesische Kapitän im EM-Achtelfinale gegen Slowenien (3:0 i. E.) vergab der argentinische im Viertelfinale der Copa America gegen Ecuador folgenlos einen Elfmeter, weil auf den Torhüter Verlass war.

Emiliano Martinez parierte in der Nacht auf Freitag (MESZ) die ersten beiden Elfmeter Ecuadors, nachdem Messi den ersten für Argentinien verschossen hatte. Erstmals in seiner Karriere scheiterte er per Panenka, also mit einem Lupfer in die Tormitte. Was schon mehrmals in seiner Karriere geklappt hatte - etwa in der Champions-League-Gruppenphase 2021/22 gegen RB Leipzig -, ging diesmal schief: Zwar verlud "La Pulga" Keeper Alexander Dominguez, setzte den Ball aber an die Oberkante der Latte.

HOUSTON, UNITED STATES - JULY 5: Lionel Messi of Argentina during the CONMEBOL Copa America USA 2024 match between Argentina and Ecuador at NRG Stadium on July 5, 2024 in Houston, United States. (Photo by Pablo Morano/BSR Agency/Getty Images)

So etwas hat man von Messi noch nie gesehen - Martinez provoziert im Elfmeter-Drama

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Er sei danach "sehr wütend" gewesen, erklärte Messi später. "Ich war davon überzeugt, ihn so zu schießen. Ich habe mit Dibu (Emiliano Martinez, Anm. d. Red.) und (Ersatzkeeper) Rulli darüber gesprochen." Er habe zuletzt mehrere Elfmeter nach links oder rechts geschossen, und auch Dominguez sei ja in eine Ecke gehechtet - nur der Ball dann schlicht zu hoch geraten. "Das war's."

Retter Martinez ist "zum Glück Argentinier"

Aber nicht für Argentinien - weil Martinez Argentinien wie schon im Halbfinale der letzten Copa gegen Kolumbien und im WM-Finale 2022 gegen Frankreich im Elfmeterschießen rettete (und danach einmal mehr mit einem Tänzchen feierte). "Er mag diese Momente, wir wissen, dass er immer da ist", lobte Messi seinen Weltmeister-Kollegen, der einfach sehr groß und schnell sei. "Schon vor dem Spiel hat er zu uns gesagt, dass wir ruhig bleiben sollen, wenn es ins Elfmeterschießen gehen sollte."

Direkt davor hatte der Keeper von Aston Villa offenbar eine emotionale Ansprache gehalten: "Ich habe den Jungs gesagt, dass ich noch nicht bereit bin, nach Hause zu fahren. Auch wenn wir Welt- und Südamerika-Meister sind - wir verdienen es weiterzukommen", berichtete Martinez, über den Trainer Lionel Scaloni nach dem Halbfinaleinzug sagte: "Zum Glück ist er Argentinier."

jpe

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