2. Bundesliga

Wriedts Heimkehr ans Millerntor mit gemischten Gefühlen

Kiels Hamburger genoss das Millerntor, hadert aber mit der Nullnummer

Wriedts Heimkehr mit gemischten Gefühlen

Kwasi Okyere Wriedt spielte erstmals als Profi am Millerntor.

Kwasi Okyere Wriedt spielte erstmals als Profi am Millerntor. IMAGO/Nordphoto

Für Kwasi Okyere Wriedt war die kurze Reise in die benachbarte Hansestadt eine besondere. Der 28-jährige Angreifer ist in Hamburg geboren, hat sechs Jahre in der Jugend des FC St. Pauli verbracht - und nun erstmals als Profi am Millerntor gespielt. "Für mich", sagt er, "war es ein großer Spaß. Meine Familie war da, viele Freunde. Ein schöner Moment, hier spielen zu dürfen."

Spielbericht

Dass dieser Moment noch schöner hätte sein können, verhehlt er nicht. "Wir sind gut ins Spiel gekommen und können in Führung gehen." Wriedt selbst hatte auch die Möglichkeit. In vielen intensiven Duellen rieb er sich gegen Eric Smith auf, nach einer Stunde hatte er sich durchgesetzt, scheiterte aber an St. Paulis Keeper Nikola Vasilj und konstatiert: "Das Ergebnis tut ein bisschen weh." Es sorgt aber auch dafür, dass Holstein Kurs hält.

Wir wollen 96 schlagen und mit 27 Punkten in die WM-Pause gehen.

Lewis Holtby

"Wahrscheinlich hätten wir noch vier Stunden spielen können und kein Tor erzielt", sagt Lewis Holtby, reklamiert aber: "Die Art und Weise, wie wir gegen den Ball gearbeitet und streckenweise auch nach vorn gespielt haben, das ist das Gesicht, was wir zeigen wollen." Auch zum Abschluss dieses erfolgreichen Kalenderjahres. In der Rückserie der Vorsaison war zunächst die Klettertour aus dem Tabellenkeller ins Mittelfeld geglückt, jetzt steht Holstein in Lauerstellung hinter der Spitzengruppe. Und kann Freitagabend gegen Hannover sogar ein Teil davon werden.

Bartels fordert einen "noch besseren Mix"

"Wir wollen 96 schlagen und mit 27 Punkten in die WM-Pause gehen", gibt Holtby die Marschrichtung vor - die Störche würden nach Punkten dann zu den Niedersachsen aufschließen. Routinier Fin Bartels ahnt, dass für die Umsetzung des Ziels womöglich etwas mehr nötig ist als in Hamburg. "Uns erwartet eine ganz eklige Aufgabe. Wir müssen einen noch besseren Mix hinbekommen." Auf St. Pauli stimmte das Gleichgewicht aus defensiver Verlässlichkeit und offensivem Schwung nur im ersten Durchgang. 

Sebastian Wolff

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