Bundesliga

Fischer: "Wenn ich eine Karriere wie Marcel Schäfer hinlege"

Der Außenverteidiger über Ziele, sein Vorbild und Ex-Wolf Olaf Rebbe

Wolfsburg-Neuzugang Fischer: "Wenn ich eine Karriere wie Marcel Schäfer hinlege …"

Kilian Fischer sprach im Interview über seine neue Aufgabe beim VfL Wolfsburg.

Kilian Fischer sprach im Interview über seine neue Aufgabe beim VfL Wolfsburg. VfL Wolfsburg

Herr Fischer, vor Ihrem Wechsel von Nürnberg nach Wolfsburg gab es nicht ein Gerücht. Wie haben Sie es geschafft, heimlich, still und leise in die Bundesliga zu wechseln?

Es wussten nur ganz wenige Leute vom Interesse und den Verhandlungen, es ist nichts nach außen gedrungen. Das war auch gut so, ich musste in der Phase keine unangenehmen Fragen beantworten. Ich denke, der Wechsel war eine gute Überraschung.

Vor einem Jahr erst waren Sie von Türkgücü München aus der 3. Liga nach Nürnberg gekommen. Haben Sie sich mit Ihrer Entwicklung - mittlerweile sind Sie U-21-Nationalspieler - selbst überrascht?

So gut, wie es jetzt gelaufen ist, hätte ich es mir selbst gar nicht ausmalen können. Da sieht man, dass sich harte Arbeit auszahlt. Mit den Herausforderungen habe ich mich immer weiterentwickelt. Und das ist auch hier das Ziel. Ich stelle mich hinten an, gebe Gas und versuche, meine Stärken auf den Platz zu bringen. So, wie es auch in Nürnberg funktioniert hat.

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Haben Sie die Geduld, sich erst einmal wieder auf die Bank zu setzen?

Ich komme mit ähnlichen Voraussetzungen nach Wolfsburg, wie vor einem Jahr nach Nürnberg. Ich bin nicht in der Position, irgendwelche Ansprüche zu stellen.

VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer stammt wie Sie aus dem Nachwuchs von 1860 München, wechselte 2007 auch als junger Außenverteidiger aus der 2. Liga nach Wolfsburg. Hat er Sie schon auf diese Parallele aufmerksam gemacht?

Ja, das hat er. Mit ihm hatte ich die meisten Gespräche, er war eine wichtige Person für diesen Transfer, er hat mich überzeugt. Grundsätzlich sind wir ähnliche Typen - wenn ich jetzt eine so ähnliche Karriere wie er hinlege …

Schäfer wurde Deutscher Meister, Pokalsieger, hat achtmal in der Nationalmannschaft gespielt.

Ich hätte auf jeden Fall nichts dagegen, Nationalspieler zu werden und in der Champions League zu spielen.

Wie würden Sie sich als Spielertyp beschreiben?

Ich stehe für Vollgasfußball. Ich komme über die Dynamik, über die Leidenschaft. Das sind zwei Attribute, die im Fußball extrem wichtig sind, mit denen man sehr weit kommen kann. Mit dem Ball bin ich aber auch nicht ganz blind (lacht).

Haben Sie Vorbilder?

Mir gefällt es, wie Robin Gosens den Außenverteidiger interpretiert. Sehr offensiv, er kommt immer wieder zum Abschluss, bereitet viele Tore vor.

Sie gelten als enorm flexibel. Welche ist Ihre Lieblingsposition?

Schon die des rechten Außenverteidigers. Aber offensiv interpretiert.

Nürnbergs Sport-Vorstand und Ex-VfL-Trainer Dieter Hecking meint, im letzten Drittel hätten Sie bei den Flanken und letzten Pässen noch Steigerungsbedarf.

Ihm würde ich auf gar keinen Fall widersprechen (lacht). Ich bin oft in gute Situationen gekommen, aber der letzte Pass oder die Flanke kamen nicht beim Abnehmer an. Aber auch daran arbeite ich weiter und bin guter Dinge.

Club-Sportdirektor Olaf Rebbe, der bis 2018 in Wolfsburg arbeitete, hat Sie nun an den VfL verkauft. Hat er Ihnen zu diesem Schritt zu seinem Ex-Klub geraten?

Er hat sehr geschwärmt vom VfL - und mein erster Eindruck entspricht dem, was er mir gesagt hat.

Aufgezeichnet von Thomas Hiete

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