Der Trainingsplatz auf dem Stuttgarter Vereinsgelände war heute mächtig voll. Und das ohne die deutschen EM-Fahrer Chris Führich, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav sowie die beiden Schweizer Turnierteilnehmer Leonidas Stergiou und dessen Landsmann und VfB-Neuzugang Fabian Rieder. Ebenso nicht dabei: Alexander Nübel, der nach seiner Nominierung in den vorläufigen DFB-Kader noch Urlaub hat, und Enzo Millot, der sich mit der französischen U 21 auf die Olympischen Spiele in Paris vorbereitet.
Torjäger Serhou Guirassy und EM-Starter Waldemar Anton fehlen wenig überraschend ebenso. Der Mann aus Guinea hat wegen seiner Länderspieleinsätze nach Saisonende noch Urlaub. Der Torjäger wird allerdings sowieso nicht mehr zurückerwartet, nachdem er seinen Abschied aus Stuttgart bereits erklärt hat. Was auch auf VfB-Kapitän Anton zutrifft, bei dem zumindest klar ist, wohin er geht: nach Dortmund. Die Abgänge beider Spieler hat Sportvorstand Fabian Wohlgemuth am Donnerstag bestätigt.
Neuzugänge und Leihrückkehrer sind an Bord
Dafür gaben sich neben fünf U-Talenten die Neuzugänge Yannik Keitel (Freiburg), Justin Diehl und Jeff Chabot (beide Köln) sowie Stefan Drljaca (Dresden), Nick Woltemade (Bremen), Frans Krätzig (FC Bayern) und Ramon Hendriks (Feyenoord) die Ehre. Ebenso dabei waren die Leihrückkehrer Wahid Faghir (Elversberg), Ömer Beyaz (Hatayspor), Mo Sankoh (Almelo) und Thomas Kastanaras (Ulm), die allesamt kaum bis keine Perspektive haben. Auch wenn Trainer Sebastian Hoeneß sagt: "Jeder fängt bei Null an. Wir brauchen Qualität." Die sich vielleicht in der Fremde weiterentwickelt haben könnte.
Damit ist es noch lange nicht genug der Veränderungen. Stuttgarts Kader wird in den nächsten Wochen noch weitere Wechsel erfahren. Ein Umbruch, von dem sich Hoeneß nicht beirren lässt. Natürlich habe er sich "auch mal geärgert", als die Abgänge von Leistungsträgern wie Hiroki Ito (zum FC Bayern) oder Guirassy und Anton publik wurden. "Aber das ist Teil des Geschäfts." Der Cheftrainer propagiert deswegen "eine positive Herangehensweise. „Wir müssen optimistisch bleiben". Die Veränderungen seien nicht nur einseitig negativ zu betrachten. "Es bieten sich auch Chancen und neue Impulse."
Die Fabian Wohlgemuth schon in den ersten Stunden der neuen Spielzeit bemerkt haben will. Der Sportvorstand habe eine Mannschaft gesehen, die "voller Tatendrang und voller Überzeugung ist, dass vielleicht wieder etwas Besonderes passieren kann." Wie im Vorjahr, als man als Fastabsteiger angetreten und am Ende Vizemeister geworden war. Er und Hoeneß "haben den Schwung in der Gruppe gespürt. Anspannung und Fokus sind da, alle sind in einem gutem Zustand aus dem Urlaub zurück."