Bundesliga

Wo der VfB Stuttgart noch Luft nach oben hat

"Nur" zehn verschiedene Torschützen

Wo der VfB noch Luft nach oben hat

Die üblichen Verdächtigen: Vor dem Tor kann sich der VfB auf seine Garanten wie Serhou Guirassy, Deniz Undav und Enzo Millot (v. li.) verlassen.

Die üblichen Verdächtigen: Vor dem Tor kann sich der VfB auf seine Garanten wie Serhou Guirassy, Deniz Undav und Enzo Millot (v. li.) verlassen. IMAGO/Sportfoto Rudel

Nämlich bei der Torschützenverteilung in der laufenden Saison. Zwar stellt der VfB mit 60 Treffern gemeinsam mit RB Leipzig die drittbeste Offensive der Liga - erzielt aber wurden diese von lediglich zehn unterschiedlichen Akteuren. Das ist gemeinsam mit dem 1.FC Heidenheim und dem 1. FC Köln der Liga-Negativwert. Die Konkurrenten aus den Top-Fünf schneiden allesamt deutlich besser ab, mit Bayer Leverkusen und dem FC Bayern (je 16) an der Spitze. Borussia Dortmund und RB Leipzig liegen mit dem FC Augsburg und dem SC Freiburg direkt dahinter (alle 15).

60 Prozent der Tore kommen von Guirassy und Undav

Beim VfB entstammt das Gros der Treffer den Füßen respektive Köpfen der Toptorjäger Serhou Guirassy (22) und Deniz Undav (14), wobei diese Erkenntnis nun gewiss keine Weltneuigkeit ist und bislang eben auch nicht dazu geführt hat, dass die gegnerischen Abwehrreihen in der Lage wären, das Duo zu stoppen. Wie das 3:0 am Samstagabend beeindruckend untermauerte.

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Zwar verfügt die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß unter den fünf Champions-League-Aspiranten auch über die geringste Variabilität, was die Mehrfach-Torverteilung angeht. Bei den Akteuren, die mindestens doppelt trafen, liegt sie mit deren acht hinten (FCB: 12, B04: 11, BVB: 11, RBL: 9). Bei den Minimum-Dreifach-Torschützen mit sechs auf Augenhöhe mit Leipzig und den Bayern, hier dominiert Leverkusen (9) vor Dortmund (7).

Angesichts des Dauerdrucks, den Hoeneß' Mannschaft zu entfachen in der Lage ist, muss sich in Cannstatt allerdings niemand Sorgen machen. Das unterstrich auch Fabian Wohlgemuth am Samstagabend, indem er sagte: "Sebastian hat das Spiel so entwickelt, jeden Spieler in Torschusssituation zu bringen." Auch wenn sich diese Flexibilität (noch) nicht im Variabilitätsranking niederschlägt, so wurde sie doch beispielsweise in Sinsheim ersichtlich.

Gefühlt hatte etwa der Torschütze zum 1:0, Enzo Millot, als Mittelfeldakteur mindestens ähnlich viele gefährliche Abschlusssituationen wie Guirassy oder Undav (was natürlich auch an deren Zutun in Form von cleveren Raumöffnungen liegt). Dass mit Jamie Leweling ein Joker zum 3:0 traf, rundet Wohlgemuths Aussage ab - auch wenn der VfB rein statistisch betrachtet noch Luft nach oben hat.

Benni Hofmann

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