2. Bundesliga

2. Liga: Fortuna Düsseldorf macht mit Tzolis satten Gewinn

Grieche wechselt zu Club Brügge

"Wirtschaftlich ein notwendiger Transfer": Fortuna macht mit Tzolis satten Gewinn

Auf nach Belgien: Griechenlands Nationalspieler Christos Tzolis.

Auf nach Belgien: Griechenlands Nationalspieler Christos Tzolis. IMAGO/Team 2

Nachdem am Montag belgische Medien übereinstimmend berichtet hatten, dass die Verhandlungen zwischen Club Brügge und Christos Tzolis weit fortgeschritten seien, wurde der Transfer nun offiziell gemacht.

Nach überstandenem Medizincheck unterschrieb der 22-Jährige beim belgischen Meister einen Vertrag über vier Jahre. Die Belgier machen dabei von einer Klausel Gebrauch, wonach sie eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von sechs Millionen Euro an die Fortuna überweisen - ab dem 15. Juli wäre die Ablöse frei auszuhandeln gewesen.

"Es ist eingetreten, was zu erwarten war", blickt Klaus Allofs, Vorstand für Sport und Kommunikation, in einer Vereinsmitteilung zunächst recht nüchtern auf den Abgang. "Sportlich betrachtet wäre uns nichts lieber gewesen, als Christos bei uns zu behalten. Wirtschaftlich gesehen ist es für die Fortuna aber ein notwendiger und positiv zu bewertender Transfer."

Podcast
Podcast
Direkt vom Fanmarsch in Stuttgart: Alles zum DFB-Kracher gegen Spanien
13:40 Minuten
alle Folgen

Voll eingeschlagen in Düsseldorf

Der Grieche (15 Länderspiele, 2 Tore) kam im Sommer 2023 per Leihgeschäft von Norwich City nach Düsseldorf und schlug dort voll ein. Dank seiner 22 Tore gewann er die kicker-Torjägerkanone in der 2. Liga - den Titel des Torschützenkönigs teilt er sich jedoch mit Herthas Haris Tabakovic und Hamburgs Robert Glatzel, die ebenfalls auf die gleiche Ausbeute an Treffern kamen. Tzolis war jedoch der effizienteste der drei Profis, da er alle 108 Minuten ein Tor erzielte - Tabakovic lag bei 116 Minuten und Glatzel bei 120. Mit Glatzel teilt sich Tzolis obendrein den Titel als bester Scorer der Liga - beide kamen 2023/24 auf jeweils 31 Scorerpunkte.

"Christos hat sich in die Herzen der Fans gespielt, zu einhundert Prozent mit der Fortuna identifiziert und einen großen Anteil an unserem sportlichen Erfolg", wird Allofs weiter zitiert. Sportdirektor Christian Weber ergänzt: "Der Transfer im vergangenen Sommer war ein voller Erfolg auf gleich mehreren Ebenen."  Einerseits habe Tzolis "sowohl sportlich als auch menschlich eine überragende Entwicklung nehmen" können. Die Fortuna profitierte andererseits  "von seiner individuellen Qualität" und erziele "durch die vereinbarte Kaufoption auch noch einen außergewöhnlichen Transfererlös".

Denn: Seine starken Leistungen veranlassten die Fortunen dazu, Ende Mai seine Kaufoption über 3,5 Millionen Euro zu ziehen und Tzolis fest zu verpflichten. Doch auch die Düsseldorfer wussten durchaus, dass der Stürmer höherklassig spielen wollte,  also wurde er wohl auch mit dem Hintergedanken verpflichtet, im Falle eines Weiterkaufs eine höhere Ablöse zu erzielen.

Das hatte Allofs damals bereits angedeutet, als er bestätigte, dass es "eine Ausstiegsklausel mit der Möglichkeit für den Spieler, den Verein im Verlauf der jetzt anstehenden Transferperiode unter bestimmten Bedingungen noch einmal zu wechseln" gebe. Dieser Fall ist nun auch eingetreten - und die Fortuna hat ihren Einsatz nahezu verdoppelt.

drm, pja

Seit 1. Juli vertragslos: Diese Spieler sind ablösefrei zu haben