2. Bundesliga

Wieder kein Sieg für Hannover: "Der Doppelschlag war bitter"

Mann und Zieler hadern mit der Ausbeute

Wieder kein Sieg für Hannover: "Der Doppelschlag war bitter"

Enttäuschte Gesichter bei Hannover nach dem Remis in Elversberg.

Enttäuschte Gesichter bei Hannover nach dem Remis in Elversberg. IMAGO/Fussball-News Saarland

Aus seiner Stimmung nach dem 2:2 bei der SV Elversberg machte Hannovers Sportdirektor keinen großen Hehl. "Die Enttäuschung überwiegt", so Marcus Mann. "Es herrscht das Gefühl, etwas liegenlassen zu haben." Wieder mal - und unbefriedigend für 96, das den Anschluss zur Spitzengruppe mehr und mehr verliert, weil es einfach nicht mehr gewinnt. Die Liste der Sieglos-Spiele ist lang. "Wer zählen kann, kommt auf sechs", so Mann, der die 90 Minuten treffend analysierte: "Es waren gute Phasen dabei, aber auch Phasen, in denen wir wenig Zugriff hatten."

Zuversicht dank Steigerung

Kapitän und Keeper Ron-Robert Zieler konnte dem Erlebten allerdings auch Positives abgewinnen. "Es war ein besseres 2:2 als im Hinspiel", so der 34-Jährige, der an den enttäuschenden Saisonstart daheim mit dem gleichen Ergebnis gegen den Aufsteiger erinnerte. "Wir hatten eine gute Spielanlage. Die Eindrücke aus den letzten Wochen haben wir mitgenommen", fand Zieler mit Verweis auf das neue 4-4-2 mit Viererkette (Yannik Lührs sprang dort für den Vaterfreuden entgegensehenden Phil Neumann ein) und Raute, das sich in den Tests der Vorbereitung als tauglich erweisen hatte.

Zwei Aspekte veranlassten den Schlussmann aber auch zu Kritik: "Wir müssen aus den Chancen mehr Tore machen." Frühzeitig hätten die Niedersachsen in Elversberg die Weichen eindeutig auf "Sieg" stellen können, doch Doppeltorschütze Nicolo Tresoldi, Andreas Voglsammer, Marcel Halstenberg und Sebastian Ernst verpassten die zahlreichen Gelegenheiten.

"Mannschaft hat nicht aufgesteckt"

Folge: Innerhalb von nur drei Minuten ließ sich das Team die knappe 1:0-Führung aus der Hand nehmen. Elversberg drehte das Spiel in Minute 57 und 60. "Wenn wir 2:0, 3:0 oder sogar 4:0 führen, sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Der Doppelschlag war bitter, trotzdem hat die Mannschaft nicht aufgesteckt, sondern immer weiter gemacht. Es war eine ordentliche Performance", befand Kapitän Zieler und wünschte sich generell: "Man sieht es schnell in den Extremen. Ich glaube, wir müssen das jetzt einfach so akzeptieren und versuchen, dann aus den Chancen mehr Tore zu machen und hinten besser zu stehen. Dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen."

Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich schon am Freitag (18.30 Uhr) daheim gegen den 1. FC Nürnberg.

Michael Richter