Bundesliga

Gomez über Leipzigs Umbruch und die Herausforderung für Kane

Gomez über Leipzigs Umbruch und Kane

"Wenn du ein Tor für Bayern schießt, erwarten die Leute zwei"

Mario Gomez weiß, was von einem Bayern-Mittelstürmer erwartet wird - Harry Kane wird es auch bald erfahren.

Mario Gomez weiß, was von einem Bayern-Mittelstürmer erwartet wird - Harry Kane wird es auch bald erfahren. imago images/picture alliance

Seit Februar 2022 arbeitet Mario Gomez als Technischer Direktor im RB-Kosmos und ist dabei für die Standorte Leipzig, New York und Brasilien zuständig. Bei einem Medientermin in München wählt er entsprechend die "Wir"-Form, wenn er über RB Leipzig spricht.

"Es stimmt, dass wir wichtige Spieler verloren haben, aber wir haben auch interessante Spieler geholt", zitiert die "Marca" den ehemaligen deutschen Nationalstürmer am Dienstag, als es um den großen personellen Umbruch beim amtierenden DFB-Pokalsieger geht. Allen voran Bundesliga-Torschützenkönig Christopher Nkunku, der zum FC Chelsea gewechselt ist, sei schwer zu ersetzen: "Meiner Meinung nach war er der MVP der letzten beiden Bundesliga-Saisons", so Gomez.

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Dass RB oder Vizemeister Borussia Dortmund den Bayern den zwölften Meistertitel in Serie streitig machen, erwartet der 38-Jährige nicht. "Wenn es Bayern gut geht, sehe ich das als schwierig an", sagt er. Nur wenn nicht, werde der Moment für Leipzig oder den BVB kommen. "Um so weit oben wie möglich zu stehen, müssen wir versuchen, alle Spiele gegen Mannschaften zu gewinnen, die uns unterlegen sind - so wie es Bayern macht."

"Die Leute glauben immer, dass sie als Bayern-Stürmer in jedem Spiel treffen würden"

Durch die Verpflichtung von Harry Kane ist eine weitere holprige Saison in München nicht unbedingt wahrscheinlicher geworden. "Kane ist ein außergewöhnlicher Spieler, einer der besten im Moment. Er wird einen großen Einfluss haben", glaubt Gomez. "Ich denke, seine Ankunft ist gut für die Bundesliga."

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Trotzdem gebe es für jeden Mittelstürmer bei Bayern auch besondere Herausforderungen. "Die Leute glauben immer, dass sie als Bayern-Stürmer in jedem Spiel treffen würden", sagt Gomez, der zwischen 2009 und 2013 selbst für den Rekordmeister stürmte. "Es mag Spiele geben, bei denen es wie im Training ist, weil manche Mannschaften, die hierherkommen, glauben, dass sie eh verlieren werden. Aber es gibt auch Spiele, in denen man viel Druck verspürt, weil dieser Klub immer zum Erfolg verdammt ist. Die Leute erwarten von einem Bayern-Stürmer immer, dass er trifft. Aber wenn du ein Tor schießt, erwarten sie zwei und so weiter."

Für die Bayern sei es wichtig gewesen, einen Angreifer auf Robert-Lewandowski-Niveau zu finden, findet Gomez. "Harry könnte dieser Spieler sein."

jpe

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