Olympia

Mexiko zieht Olympia-Bewerbung zurück

Viele Bewerber für die Olympischen Sommerspiele 2036

Weniger Konkurrenz für DOSB: Mexiko zieht Olympia-Bewerbung zurück

Arbeitet mit dem DOSB an einem Konzept für eine Olympia-Bewerbung: DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Arbeitet mit dem DOSB an einem Konzept für eine Olympia-Bewerbung: DOSB-Präsident Thomas Weikert. IMAGO/Sven Simon

In Deutschland gibt es seit längerem Diskussionen darüber, ob 100 Jahre nach den historisch belasteten Nazi-Spielen in Berlin für 2036 eine neuerliche Olympia-Bewerbung gestartet werden soll. In Nordrhein-Westfalen exisitiert gar eine Absichtserklärung, Hamburg, Berlin, Leipzig oder München gelten ebenfalls als mögliche Austragungsorte. Entschieden ist aber noch nichts, beim Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) möchte man Fehler aus der Vergangenheit nicht wiederholen - zuletzt waren sieben Bewerbungen auch wegen bürgerlichen Widerstands in Serie gescheitert.

Sollte sich der DOSB nun doch dazu entscheiden, eine Bewerbung für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2036 einzureichen, dann muss man sich zumindest keine Gedanken um Mexiko machen. Die Präsidentin des Mexikanischen Olympischen Komitees (COM) gab nämlich bekannt, dass das Land seine Bemühungen einstellt.

Wir hatten ein Gespräch mit dem IOC und haben erkannt, dass die Konkurrenz sehr hart ist.

Maria Jose Alcala

"Wir hatten ein Gespräch mit dem Internationalen Olympischen Komitee und haben erkannt, dass die Konkurrenz sehr hart ist", sagte Maria Jose Alcala vor der Presse und verriet, dass man nun überlegen würde, sich als Ausrichter der Olympischen Jugendspiele zu bewerben.

Noch im Oktober 2022 hatte das lateinamerikanische Land angekündigt, sich um die Ausrichtung der Sommerspiele bemühen zu wollen. Das Ziel: Mexiko City sollte nach 1968, als unter anderem Bob Beamon mit seinem Jahrhundertsprung auf 8,90 m Sportgeschichte geschrieben hatte, zum zweiten Mal in der Geschichte Olympia-Gastgeber werden. 

Ganz auf Großturniere müssen die Mexikaner aber nicht verzichten, denn schon in zwei Jahren ist man gemeinsam mit den USA und Kanada Gastgeber der Fußball-WM - dann zum dritten Mal nach 1970 und 1986.

Viele Bewerber für 2036

Im Hinblick auf die Olympischen Sommerspiele 2036 spielt Mexiko allerdings nun ganz sicher keine Rolle mehr, dennoch gibt es zahlreiche Bewerber. So hatte IOC-Präsident Thomas Bach zuletzt erklärt, dass die Zahl der interessierten Länder zweistellig sei. Ihre Ambitionen angemeldet respektive ihre Bewerbungen angekündigt haben bereits Indien und Katar, die derzeit als Favoriten gehandelt werden.

Interesse gezeigt haben aber auch die Türkei (Istanbul), Indonesien (Nusantara) und Polen - und eben Deutschland. DOSB-Präsident Thomas Weikert gab sich unlängst im ZDF-Sportstudio durchaus optimistisch, als er betonte, dass es für Deutschland gar "nicht so schlecht" aussehe.

Die kommenden drei Sommerspiele finden in Paris (26. Juli bis 11. August 2024), in Los Angeles (2028) und Brisbane (2032) statt.

drm

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