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Weiche-Coach Seeliger: "Ein Top-Start, der ziemlich wehtat"

Erfolgreicher Saisonauftakt mit zwei Siegen

Weiche-Coach Seeliger nach BSV-Spiel: "Ein Top-Start, der ziemlich wehtat"

Der SC Weiche 08 Flensburg ist mit sechs Zählern aus zwei Spielen in die Saison gestartet. Das 2:1 gegen den Bremer SV am Wochenende war allerdings hart erkämpft.

Der SC Weiche 08 Flensburg ist mit sechs Zählern aus zwei Spielen in die Saison gestartet. Das 2:1 gegen den Bremer SV am Wochenende war allerdings hart erkämpft. IMAGO/Beautiful Sports

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Thomas Seeliger, Trainer des SC Weiche Flensburg 08, brachte es auf den Punkt: "Das war ein hartes Stück Arbeit." In der Tat, leicht wurde den Flensburgern der 2:1-Erfolg gegen den Bremer SV nicht gemacht. Man sah es den Spielern an. René Guder, der nach einer guten Stunde angeschlagen vom Platz musste, berichtete: "Mein Knöchel ist auf Tennisball-Größe angeschwollen." Und Niclas Nadj betrachtete seine lädierte Hand, auf die ihm ein Gegenspieler getreten war.

1:0 schon nach drei Minuten - doch es ging nicht so weiter. Weiche 08 schien überrascht von der körperbetonten Spielweise der Bremer und ließ sich aus dem Konzept bringen. "Der BSV hat gut dagegengehalten, auch mit Fouls", sagte Christopher Kramer. Und Guder ärgerte sich: "Wir haben mit dem Schiedsrichter geredet und gegen Entscheidungen protestiert, anstatt unseren Stiefel herunterzuspielen." Beide Teams waren mit dem Referee nicht zufrieden. "Wir hätten in einigen Situationen anders entschieden", drückte es Thomas Seeliger diplomatisch aus und blickte zum Kollegen Torsten Gütschow.

Der Unparteiische Marco Scharf versäumte es, die Härten rechtzeitig zu unterbinden. Weiche 08 brachte sich phasenweise selbst aus dem Spiel, Bremen zeigte ansatzweise Qualitäten in der Offensive. "Beweglich und agil", lobte Seeliger die Angreifer. Gütschow gefiel nicht das Ergebnis, aber das, was er von seiner Mannschaft gesehen hatte. "Wir haben gut mitgehalten und uns super verkauft", stellte der ehemalige Dresdner Torjäger zufrieden fest. Bei seiner Feststellung, dass sein Team einen Punkt verdient gehabt hätte, ignorierte er allerdings das deutliche Flensburger Chancenplus.

Es war kein schönes Spiel - aber am Ende herrschte trotzdem Zufriedenheit auf beiden Seiten. "Mit der Leistung bin ich absolut einverstanden", sagte Gütschow. Und Seeliger bemerkte nach dem Optimum mit zwei Siegen aus zwei Spielen: "Wir sind froh, dass wir die drei Punkte hierbehalten und mit sechs Punkten gestartet sind. Dass es immer Dinge gibt, die man besser machen kann, ist klar." Sorgen machten ihm nur die Blessuren. Es war ein Top-Start, der ziemlich wehtat. Zumindest René Guder gab aber schon halbwegs Entwarnung: "Das wird wieder", versicherte er.

Ulrich Schröder