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Wegen obszöner Geste: UEFA ermittelt gegen Bellingham

Torjubel mit Folgen?

Wegen obszöner Geste: UEFA ermittelt gegen Bellingham

Jude Bellingham leistete sich einen obszönen Torjubel gegen die Slowakei.

Jude Bellingham leistete sich einen obszönen Torjubel gegen die Slowakei. IMAGO/Offside Sports Photography

Durch ein Traumtor in der fünften Minute der Nachspielzeit rettete Jude Bellingham England am Sonntagabend in die Verlängerung. Der Spieler von Real Madrid drehte im Anschluss an das Tor zum 1:1-Ausgleich gegen die Slowakei ab und bejubelte gemeinsam mit Kapitän Harry Kane euphorisch den Treffer, der sein Team vor dem blamablen Achtelfinal-Aus bewahrte.

Ein "Insider-Witz" mit Freunden?

Auf dem Weg zurück zum Mittelkreis leistete sich der ehemalige Dortmunder dann aber eine obszöne Geste vor der Bank der Slowakei, die ihn noch am Abend des Spiels in Erklärungsnot brachte. Auf der Plattform X versuchte er dem Aufreger Wind aus den Segeln zu nehmen und bezeichnete die Geste als "Insider-Witz gegenüber einigen Freunden, die beim Spiel dabei waren". Gegenüber dem Gegner aus der Slowakei verspüre er "nichts als Respekt für die Leistung heute Abend".

Vom Tisch ist das Thema damit aber nicht. Wie die UEFA in einer Mitteilung am Montag verlauten ließ, ermittelt die Ethik- und Disziplinarkommission des europäischen Fußballverbands gegen Jude Bellingham. Wegen eines "möglichen Verstoßes gegen die Grundregeln des guten Benehmens" drohen dem englischen Nationalspieler nach dem 2:1-Sieg Konsequenzen.

Auch eine Sperre ist möglich

Laut Regelwerk kann eine "obszöne Geste" beziehungsweise eine "anstößige oder beleidigende Handlung" mit einer Roten Karte geahndet werden - auf dem Feld geschah dies nicht. Eine Entscheidung in der Angelegenheit werde man "zu gegebener Zeit" bekannt geben.

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Sollte die UEFA tatsächlich zu dem Ergebnis kommen, Bellingham nicht etwa mit einer Geldstrafe, sondern tatsächlich einer Sperre zu belegen, müsste Trainer Gareth Southgate im Viertelfinale gegen die Schweiz (Samstag, 18 Uhr, LIVE! bei kicker) auf einen seiner besten Spieler verzichten. Für ihn würde Phil Foden auf die Zehnerposition rücken, Anthony Gordon, Cole Palmer und Jarrod Bowen würden sich um den freigewordenen Platz auf dem Flügel duellieren.

kmx

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