West

Wattenscheids Kim Sané gewinnt Bruderduell

Regionalliga West, 13. Spieltag

Wattenscheids Kim Sané gewinnt Bruderduell - Gladbach II und Düsseldorf II jubeln

Wattenscheids Kim Sané setzte sich im Bruderduell gegen Sidi mit 2:1 durch. (Archivbild)

Wattenscheids Kim Sané setzte sich im Bruderduell gegen Sidi mit 2:1 durch. (Archivbild) IMAGO/Fotostand

Die SG Wattenscheid 09 ist die Rote Laterne durch einen 2:1-Erfolg gegen den FC Schalke 04 II los. Trotz des erst zweiten Saisonsiegs bleibt der Rückstand ans rettende Ufer jedoch immens. Meier brachte den Aufsteiger früh auf Kurs, als er nach sechs Minuten im Anschluss an einen Eckball zur Führung abstaubte. Schalke versuchte zurückzuschlagen, kassierte in der 25. Minute aber den zweiten Treffer wiederum durch Meier, der vom Punkt nach Foul an Jessey traf. Der Gast übte vor der Pause noch einmal Druck aus, blieb offensiv aber meist harmlos und zu ungenau. Im zweiten Durchgang brachte SGW-Coach Christian Britscho Kim Sané ins Spiel (58.), damit kam es zum Bruderduell mit Sidi. Ersterer brachte bei Wattenscheid noch einmal Schwung und Tempo ist Spiel, wurde für seinen engagierten Auftritt aber nicht belohnt. In den Schlussminuten schwanden bei den Gastgebern merklich die Kräfte. S04 nutzte dies durch Kankam Kyerewaa zum Anschluss (86.). Für einen Punktgewinn reichte es allerdings nicht mehr. Summa summarum ein verdienter Erfolg der Wattenscheider.

Neues Schlusslicht ist der SV Straelen, der bei Borussia Mönchengladbach II das Kellerduell 1:2 verlor. Beide Teams neutralisierten sich größtenteils über die 90 Minuten. Torchancen waren dementsprechend selten. Nichtsdestotrotz ging der Gastgeber in der 16. Minute in Führung. Müsel lenkte einen Reitz-Schuss aus rund 17 Metern unhaltbar ins Tor. Straelen, das offensiv bis dato kaum gefährlich wurde, schlug in der 28. Minute zurück. Olschowsky foulte im Strafraum Mata, Ndiaye traf sicher vom Punkt. Kurz vor der Pause ertönte auf der anderen Seite ein Elfmeterpfiff, Lieder vergab allerdings. Im zweiten Durchgang plätscherte die Partie lange vor sich hin, ehe Gladbach in der 83. Minute noch der Lucky-Punch gelingen sollte. Auf der rechten Seite setzte sich Schroers durch, legte für Telalovic ab, der den Ball zum 2:1-Sieg in die Maschen schob. Während Straelen, wie erwähnt, wieder das Tabellenende ziert, klettert die Fohlen-Reserve über den Strich auf Platz 11.

Einen deutlich entspannteren Nachmittag durchlebte Fortuna Düsseldorf II bei Fortuna Köln. Niemiec drückte bereits in der 4. Minute eine flache Hereingabe ins Kölner Netz. Danach hatte die Heimelf ihre beste Phase - anstatt des Ausgleichs erzielte Schröder für die Düsseldorfer aber per direkt verwandeltem Freistoß das 2:0 (26.). Anschließend verteidigte der Zweitliga-Nachwuchs den Vorsprung geschickt in die Halbzeit. Die Gäste kamen erneut mit einem Blitzstart aus der Kabine. Schröder wurde im Strafraum nicht ausreichend gestörte und lupfte den Ball über Weis zum 3:0 ins Tor (47.). Zwar verkürzte Willms für die Elf von Markus von Ahlen kurz darauf (53.), letztlich kam offensiv in den zweiten 45 Minuten aber zu wenig, um am Düsseldorfer Erfolg noch einmal zu rütteln. Der eingewechselte Kalonji traf in der Nachspielzeit nach Rückpass von der Grundlinie noch zum 4:1 für die Gäste, die sich in der Tabelle an Köln vorbeischieben.

Münster siegt spät

Spät, aber dennoch drei Punkte: Im Duell zweier zuletzt kriselnder Teams setzte sich Preußen Münster mit 2:0 gegen den 1. FC Düren durch. In Durchgang eins hatte die Heimelf so ihre Probleme mit defensiv stabil stehenden Gästen, konnte sich nicht entscheidend in Szene setzen und offenbarte Düren teils auch gefährliche Räume. In Halbzeit zwei blieb Münster am Drücker, wurde stärker und verzweifelte auch nicht, als es lange torlos blieb: So stocherte Remberg den Ball nach einer Ecke zum 1:0 in die Maschen (82.). Düren machte im Anschluss auf, ein Fehler im Spielaufbau sorgte dann für die Entscheidung: Wooten scheiterte noch, legte dann quer auf Wegkamp, der keine Mühe mit dem 2:0-Endstand hatte (90.). Düren verpasste es, sich für einen leidenschaftlichen Einsatz zu belohnen. Nach zuletzt drei Partien ohne Sieg gelingt es den Preußen wieder, mit Rödinghausen an der Spitze nach Punkten gleichzuziehen.

Das Team der Stunde ist bezwungen: Rot-Weiß Oberhausen unterlag mit 0:1 knapp beim Wuppertaler SV.  Wuppertal zeigte dabei eine starke erste Hälfte, in der auch das Tor des Tages fiel: Nach einer Ecke bekam Schütze Hagemann den zweiten Ball, zog nach innen und jagte das Leder sehenswert in den Knick (24.). Eine verdiente Pausenführung der Heimelf, die einfach zwingender agierte als die bis dato offensiv enttäuschenden Gäste. Nach Wiederanpfiff schaffte es der WSV, die Führung zu verteidigen, auch wenn Oberhausen dicke Chancen hatte und es in den Schlussminuten nochmal richtig nervenaufreibend wurde. Der WSV, der selbst ebenfalls nochmals den Pfosten traf, konnte sich am Ende für einen engagierten Auftritt belohnen.

Einen wichtigen Sieg im Keller feierte derweil Rot Weiss Ahlen mit einem 3:1 über den 1. FC Kaan-Marienborn. In Durchgang eins plätscherte die Begegnung noch vor sich hin, Chancen waren Mangelware, so ging es auch torlos in die Pause. Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang erst im weiteren Verlauf: In Minute 70 erst gingen die Gäste in Führung, als Özkara eine Scheld-Ecke zum 1:0 für Kaan in die eigenen Maschen setzte. Aber die Heimelf hatte zum Finale der Begegnung noch Antworten parat: Zunächst köpfte Reithmeir eine Freistoß-Flanke zum 1:1 ein (75.), dann lief Dej plötzlich aufs Tor zu und vollstreckte frei vor dem Keeper zum 2:1 für Ahlen (82.). Denn Schlusspunkt in einer packenden Endphase setzte Marzullo per Konter (90.+4). Rot Weiss kann in der Tabelle damit aus der Roten Zone klettern.

Einen verdienten Erfolg feierte der SV Lippstadt beim 1. FC Bocholt. Dabei führte die Heimelf zur Pause noch mit 1:0, in einem recht ereignisarmen ersten Durchgang war es Fakhro, der einen Elfmeter im Zweitversuch - der Schiedsrichter hatte die Ausführung wiederholen lassen - zur Führung in die Maschen setzte (45.+1). Weil Bocholt in den Minuten nach Wiederanpfiff eine klareres Ergebnis liegenließ, konnten die Gäste die Partie drehen. Mika spitzelte eine Hereingabe zum 1:1 in die Maschen (55.), ehe Holtkamp nach einer Ecke aus dem Hintergrund auf 2:1 für Lippstadt stellte (72.). Mit Fischers Kopfball zum 3:1 kurz darauf war die Sache entschieden (74.). Bocholt hatte keine Antwort mehr und verliert nach zuletzt starker Serie wieder mal ein Spiel.

Zweiter Sieg für Hohl

Durch einen 3:0-Erfolg am vergangenen Spieltag gegen Schlusslicht Wattenscheid setzte sich der SV Rödinghausen vor Preußen Münster an die Spitze der Regionalliga West. Am Freitagabend nun wollte der SVR seine Tabellenführung in Wiedenbrück untermauern. Allerdings musste sich der SVR mit einem Remis begnügen. Safi brachte den Primus zwar zunächst in Führung (30.), jedoch dauerte es nur vier Minuten bis Wiedenbrück in Person von Kaptan zurückschlug. Zu allem Überfluss sah Keeper Estevao nach einer leichten Ohrfeige noch die Rote Karte (75.).

Zweites Spiel unter Aachens Interimstrainer Helge Hohl, zweiter Sieg. Gegen den 1. FC Köln II legte die Alemannia schon früh den Grundstein. Imbongo bediente Mause steil, der behielt in der 8. Minute alleine vor Urbig die Nerven. Eine knappe Viertelstunde später revanchierte sich Mause, legte für Imbongo quer, der den Ball ins Tor drückte - 2:0 (24.).  Die Kaiserstädter waren auch anschließend das gefährlichere Team, verpassten es aber, den Sack frühzeitig zuzuschnüren. Mehr oder weniger aus dem Nichts gelang Schmid nach einem Kölner Ballgewinn im Mittelfeld vor der Pause der Anschluss. Nach dem Pausentee plätscherte die Begegnung lange Zeit vor sich hin, gefährliche Situationen hatten Seltenheitswert. Kurz vor dem Ende gelang Korzuschek die Entscheidung. Seine Freistoßflanke ging an Freund und Feind vorbei und landete hinter Urbig zum 3:1-Endstand im Gästetor (86.)

dw, jam

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