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"Warum sollten wir das nicht auch schaffen?": Götze setzt auf "zweites Spiel"

Frankfurt steht nach 0:2 gegen Neapel mit dem Rücken zur Wand

"Warum sollten wir das nicht auch schaffen?": Götze setzt auf "zweites Spiel"

Bedient, aber noch nicht geschlagen: Mario Götze.

Bedient, aber noch nicht geschlagen: Mario Götze. IMAGO/Revierfoto

Nach ansehnlichem Start, bei dem es der Eintracht laut Mario Götze gelang, "wenig Räume zuzulassen", musste sich die SGE mit 0:2 dem Tabellenführer der italienischen Serie A geschlagen geben. Die individuelle Klasse der Neapolitaner setzte sich gerade in den letzten 60 Minuten dieses Spiels durch.

Eingeleitet hatte die Niederlage ausgerechnet ein Fehlpass des sonst so sicheren Mittelfeldspielers Mario Götze, der sich nach dem Spiel bei "Prime Video" selbstkritisch zeigte: "Das darf nicht passieren. In der Situation darf man keine leichten Fehler machen".

Die Eintracht war weit aufgerückt und hatte in Persona Götze im letzten Spieldrittel den Ball verloren. Die für ihre Qualität bei Kontern bekannten Süditaliener nutzten diesen Fauxpas mit einem feinen Gegenstoß aus und gingen kurz vor der Pause in Führung.

Ärger um Rote Karte für Kolo Muani

Die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gäste sollte dann nach knapp einer Stunde fallen - dessen waren sich sowohl Götze als auch SGE-Trainer Oliver Glasner sicher. Randal Kolo Muani sah nach einem Zweikampf mit André-Frank Zambo Anguissa die Rote Karte - für die SGE ein "Killer" (Götze).

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Der Platzverweis, durch den es für die Frankfurter im Anschluss "brutal schwierig" (Glasner) wurde, sorgte nach der Partie für Diskussionen. Für Götze war Rot bei einer eigenen Offensivaktion eine "harte Entscheidung", Glasner berief sich auf das Gespräch mit einem Schiedsrichter, der ihm bei einer ähnlichen Situation versichert haben soll: "Wenn er vorher den Ball spielt, ist es nur Gelb". Da der Frankfurter Top-Stürmer vor seinem Tritt in den Knöchel seines Gegenspielers den Ball zuerst berührt hatte, war die Sache für Glasner eindeutig: "Dann wäre es nur Gelb". Neutral betrachtet war glatt Rot aber angemessen, da Kolo Muani hohes Risiko gegangen war.

In Selbstmitleid wollten jedoch weder der Trainer noch dessen Schützling Götze versinken. Vielmehr gestand man sich die eigenen Fehler ein und attestierte dem Gegner einen verdienten Sieg. "Wir müssen anerkennen, dass wir zu viele Fehler gemacht haben, vor allem im eigenen Ballbesitz. Heute sind wir verdienter Verlierer", so Glasner. Nun gelte es, den "Kopf nicht in den Sand" zu stecken - und im Rückspiel ein anderes Gesicht zu zeigen.

"Wir haben noch ein zweites Spiel", erinnerte Götze an den Hin- und Rückspielmodus der Königsklasse. "Sie haben bei uns zuhause zwei Tore geschossen, warum sollten wir das nicht auch schaffen? Wir wissen, das alles möglich ist auswärts - und wir werden wie immer alles dafür tun". Chance dazu hat die SGE am 15. März (21 Uhr), wenn das Rückspiel am Fuße des Vesuvs steigt. 

kmx

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - SSC Neapel