Bundesliga

Bundesliga: Warum Gladbach Plea nicht verkaufen muss

In Kürze verlängert sich der Vertrag des Angreifers automatisch - Interesse an Kleindienst

Warum Gladbach Plea nicht verkaufen muss

Kein Verkaufsdruck: Alassane Pleas Vertrag verlängert sich in diesem Sommer automatisch.

Kein Verkaufsdruck: Alassane Pleas Vertrag verlängert sich in diesem Sommer automatisch. IMAGO/Steinbrenner

Zuletzt häuften sich die Meldungen, dass die Borussen in der Personalie Alassane Plea unter Handlungszwang stehen und den 31-Jährigen in diesem Sommer verkaufen müssen. Grund sei der 2025 auslaufende Vertrag des Offensivmanns. Wegen der nur noch einjährigen Laufzeit des Kontrakts würde sich nur noch in diesem Sommer die Chance bieten, richtig Geld für Plea zu kassieren - ansonsten drohe ein ablösefreier Wechsel nach der Spielzeit 2024/25.

Automatische Vertragsverlängerung

Fakt ist, dass die Borussen - siehe die ablösefreien Wechsel von Matthias Ginter, Marcus Thuram und Ramy Bensebaini in den zurückliegenden Jahren - es unbedingt vermeiden wollen, weitere Spitzenkräfte mit beträchtlichem Marktwert ohne jeglichen Verkaufserlös zu verlieren.

Fakt ist aber auch: Bei Plea besteht dieser Verkaufsdruck in diesem Sommer nicht. Denn: Nach kicker-Informationen wird sich Pleas Vertrag in Kürze automatisch um ein weiteres Jahr verlängern und läuft dann bis zum Sommer 2026, also noch zwei weitere Jahre! Grund ist eine im aktuellen Vertrag verankerte Option, die zeitnah greift.

Plea spielte eine Saison mit Licht und Schatten. Stark seine Hinrunde, als er bis zur Winterpause mit sieben Toren und drei Assists das Schwungrad der Gladbacher Offensive war. Mit zwei weiteren Assists gegen Stuttgart (3:1) und Augsburg (1:2) startete der Routinier auch noch ordentlich ins neue Jahr, dann aber brachte ihn eine Fußverletzung komplett aus dem Rhythmus. Nach der Rückkehr aus der Verletzungspause zählte auch Plea zu den enttäuschenden Gladbachern. Auf seine Scorerbilanz konnte er nur noch einen weiteren Assist draufpacken.

Gladbach auch an Kleindienst interessiert - Kein Druck bei Plea

Für die neue Saison muss sich Plea auf deutlich mehr Konkurrenz einstellen. In Kevin Stöger, der ablösefrei vom VfL Bochum kommt, haben die Borussen einen Spielgestalter verpflichtet, der auf der Zehnerposition, zum Beispiel in einem 4-2-3-1-System, Regie führen kann. Gerade in der Rolle als Zehner konnte der spielintelligente und passstarke Plea in der jüngeren Vergangenheit überzeugen.

Tim Kleindienst

Hat das Gladbacher Interesse geweckt: Tim Kleindienst. IMAGO/Sportfoto Rudel

Auf der linken Offensivseite ist Robin Hack seit Jahresbeginn voll durchgestartet und avancierte mit zehn Bundesligatreffern in diesem Kalenderjahr zum besten Gladbacher Torschützen. Und auf der Neun könnte noch eine gravierende Änderung anstehen. Der kicker kann bestätigen, dass auch Borussia Mönchengladbach zum Kreis der Interessenten an Heidenheims Torjäger Tim Kleindienst zählt; Sky hatte zuerst berichtet. Aufgrund einer Ausstiegsklausel kann der 28-jährige Stürmer die Heidenheimer im Sommer verlassen. Außerdem will im Gladbacher Angriff Tomas Cvancara nach einer von Verletzungen geprägten Saison wieder richtig angreifen.

Da es in den vergangenen Jahren immer wieder Interesse anderer Klubs an Plea gab, vor allem aus dessen französischer Heimat, ist nicht auszuschließen, dass der Rechtsfuß noch einmal eine Luftveränderung anstrebt. Seit inzwischen sechs Jahren ist Plea jetzt in Gladbach. Geld für den weiteren Kaderumbau kann die Borussia gewiss auch gebrauchen. Doch Druck, Plea aufgrund der Vertragskonstellation verkaufen zu müssen, haben die Gladbacher nicht.

Jan Lustig

Als Deutschland bei der EM 1996 die Feldspieler ausgingen

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