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EM 2024: Warum Frankreich triumphiert - und Deutschland weit kommt

Das Opta-Vorhersagemodell

Warum Frankreich Europameister wird - und Deutschland weit kommt

Weltmeister ist Kylian Mbappé schon - folgt jetzt noch der EM-Titel?

Weltmeister ist Kylian Mbappé schon - folgt jetzt noch der EM-Titel? IMAGO/NurPhoto

Es heißt gerne, eine EM sei noch schwerer zu gewinnen als eine WM. Und entsprechend schwer ist es auch vorherzusagen, wer 2024 in Deutschland Europameister wird. Viele Experten - von den Bundesliga-Profis in der traditionellen kicker-Umfrage bis zu ManCity-Trainer Pep Guardiola und UEFA-Präsident Aleksander Ceferin - haben ihre Favoriten schon genannt. Doch was sagen eigentlich die harten Zahlen?

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EM als Schaufenster: Wie funktioniert Scouting während des Turniers, Oliver Ruhnert?
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Sportdaten-Anbieter Opta hat mithilfe eines hauseigenen "Supercomputers" ein Vorhersagemodell entwickelt und auf die EURO 2024 angewandt. Das Modell kalkuliert dabei die Wahrscheinlichkeit eines jeden Spielausgangs (Sieg, Unentschieden oder Niederlage) anhand der Nationen-Rankings von Opta und der Quoten auf den Wettmärkten. Dabei werden historische und aktuelle Leistungen berücksichtigt. Indem jede Partie tausende Male simuliert wird, werden Wahrscheinlichkeiten für jeden Spielausgang ermittelt.

Unter den EM-Favoriten liegt Deutschland an dritter Stelle

Zwei Tage vor dem EM-Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland in München (Freitag, 21 Uhr, LIVE! bei kicker) kristallisieren sich bei dem Modell zwei klare Favoriten auf den Titel heraus: Demnach hat Frankreich eine 19-prozentige Chance, zum dritten Mal nach 1984 und 2000 Europameister zu werden, England liegt mit 18 Prozent aber nur knapp dahinter.

Schon auf dem dritten Platz und damit noch vor den ebenfalls hochgehandelten Spaniern (10 Prozent) liegt die DFB-Auswahl von Julian Nagelsmann mit einer Titel-Wahrscheinlichkeit von 14 Prozent. Vor Spanien steht auch noch Portugal (11 Prozent), dahinter folgen die Niederlande und Italien mit jeweils fünf Prozent.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 48 respektive 47 Prozent erreichen Frankreich und England den aktuellen Daten zufolge das Halbfinale, Deutschland zu 39, Portugal zu 37, Spanien zu 34 Prozent. Dass der Gastgeber die Gruppenphase übersteht, ist zu 90 Prozent sicher - höher ist der Wert nur bei England (96 Prozent), Portugal (95) und Frankreich (93).

Georgien ist der größte Außenseiter

Der größte Außenseiter ist laut Vorhersagemodell Debütant Georgien, das in seiner Quali-Gruppe von fünf Teams Vierter geworden war, aber den Umweg über die Play-offs zu nutzen wusste. Die Chance auf den Titel? Null Prozent. Das gilt zwar auch für Rumänien, Slowenien, die Slowakei und Albanien; was den Einzug ins Viertelfinale angeht, hat Georgien allerdings von allen 24 Teams den niedrigsten Wert (10 Prozent).

Doch nicht zuletzt die Nation, gegen die sich Georgien im entscheidenden Play-off-Spiel knapp durchsetzte, bewies einst, wie viel Prognosen im Fußball manchmal wert sind: Griechenland, das 2004 entgegen aller Wahrscheinlichkeiten Europameister wurde.

jpe

EM 2024 - Die große Vorschau: Holt Deutschland den Titel im eigenen Land?

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