Bundesliga

Vranckx: "Extrem wichtig" nach bitterem Start in Wolfsburg

Der Wolfsburger Neuzugang überzeugt durch reife Leistungen

Vranckx nach bitterem Start "extrem wichtig"

Entwickelt sich in Wolfsburg prächtig: Aster Vranckx.

Entwickelt sich in Wolfsburg prächtig: Aster Vranckx. imago images/regios24

Eines Tages, hat Aster Vranckx vor rund einem Jahr in einem Interview in seiner belgischen Heimat gesagt, wolle er "ein fester Bestandteil in einer Mannschaft wie Real Madrid sein". Ein klarer Karriereplan des großen Talents, das sich dann zunächst einmal für den Zwischenstopp in Wolfsburg entschied. Dort, beim VfL, wo er einen Vertrag bis 2025 unterzeichnete, macht der 19-Jährige nun seine ersten sichtbaren Schritte. Die durchaus Eindruck hinterlassen.

Der Start für Vranckx beim VfL verlief bitter. Kaum da, war er schon wieder raus, eine Wadenverletzung setzte den Neuzugang aus Mechelen außer Gefecht. Nur langsam arbeitete sich der 4,5-Millionen-Euro-Transfer heran, feierte am 8. Spieltag bei Union Berlin (0:2) unter Mark van Bommel sein Bundesligadebüt. Und ist nun dabei, sich festzuspielen.

Was Kohfeldt überrascht

Einerseits, sagt van Bommels Nachfolger Florian Kohfeldt, sei er überrascht angesichts der Auftritte von Vranckx und verweist auf dessen Alter. Der Mittelfeldmann ist schließlich noch ein Teenager, der nun drei Bundesliga- und zwei Champions-League-Einsätze vorzuweisen hat, seine Aufgabe aber mit einer gehörigen Portion Coolness bewältigt. Was den Coach wiederum auch nicht überrascht, schließlich erlebt er ihn seit einer Woche im Training wie im Spiel. "Er ist unaufgeregt, mutig, er lässt sich in Drucksituationen anspielen." Und gegen den Ball, sagt Kohfeldt, sei Vranckx aufgrund seiner Dynamik bereits "extrem wichtig für uns".

So war er es auch, der am Dienstag den Ball gegen RB Salzburg nach einer Stunde am Mittelkreis eroberte, Sekunden später lag das Spielgerät zum 2:1-Siegtreffer im Netz der Österreicher. Kohfeldt zieht den Hut: "Es ist schon beeindruckend, wie er das momentan macht." Gleichzeitig bremst der Trainer die Erwartungen an den belgischen U-21-Nationalspieler. Wichtig sei, "dass wir jetzt alle nicht den Blick verlieren, dass er noch in diesem Alter ist und kein 25-Jähriger - auch wenn er so spielt."

Thomas Hiete

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