Frauen

Vor Marokkos Auftakt: Männercoach Regragui als Motivator

Bei den WM-Debütantinnen hakt's offensiv am Abschluss, defensiv fehlt die Stabilität

Vor Marokkos WM-Debüt: Männercoach Regragui als Motivator

Marokkos Frauencoach Reynald Pedros (l.) und sein Pendant bei den Männern, Walid Regragui.

Marokkos Frauencoach Reynald Pedros (l.) und sein Pendant bei den Männern, Walid Regragui. imago images

Der eine gewann zweimal die Frauen-Champions-League, wurde als Spieler französischer Meister und lief 25-mal für die französische Nationalmannschaft auf. Der andere hat zwar ein paar Trophäen weniger gesammelt, dafür aber im vergangenen Jahr völlig überraschend das WM-Halbfinale in Katar erreicht.

Dass die marokkanischen Frauen nun ähnlich Herausragendes schaffen wie einst ihr Trainer Reynald Pedros oder gar unter die besten vier kommen wie Pedros' Pendant Walid Regragui mit dem marokkanischen Männernationalteam im Winter, ist jedoch unwahrscheinlich. Und doch tun die beiden Coaches alles für den Erfolg.

WM 2023, 1. Spieltag

Denn jüngst, nachdem Pedros mit seinen Spielerinnen im Hotel in Melbourne angekommen war, gab es neben dem üblichen Training auch eine Ansprache seines Kollegen Regragui. Der hatte mit Marokko bei der WM 2022 Historisches geschafft und gab seine Erfahrungen nun an die Frauen weiter.

"Es ist wichtig, sich von positiven Dingen inspirieren zu lassen", sagt Pedros und verweist auf die Unerfahrenheit seines Teams: "Wir arbeiten sehr einfach, an den Basics."

Das ist auch nötig, denn gerade daran mangelt es bei den Atlas-Löwinnen: Offensiv hakt's am Abschluss, defensiv fehlt die Stabilität. Die will Pedros nun herstellen, wird seine Spielerinnen gegen Deutschland deshalb eher defensiv ausrichten und auf die Qualität seiner Stürmerinnen Fatima Tagnaout und Rosella Ayane hoffen.

Michael Postl

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