Bundesliga

Vor dem "125. Endspiel" für Köln: Gisdols Eindrücke von Meyer und Dennis

Abwehr-Trio fraglich - Abgänge sind nicht ausgeschlossen

Vor dem "125. Endspiel" für Köln: Gisdols Eindrücke von Meyer und Dennis

Voll dabei im Kölner Training: Max Meyer mit Salih Özcan.

Voll dabei im Kölner Training: Max Meyer mit Salih Özcan. imago images

"Ich gehe Stand jetzt davon aus, dass beide Neuzugänge eine Option sind für unseren Kader", sagte Trainer Markus Gisdol erst einmal vorsichtig. "Sie sind in einem guten körperlichen Zustand." Aber: "Die Eingewöhnungszeit ist noch in vollem Gange. Es gibt einen ersten Eindruck, aber wir werden den sicher nicht zu hoch hängen."

An Spielpraxis fehlt es zumindest Meyer. Sein letztes Ligaspiel für Crystal Palace hat der 25-Jährige Ende Oktober 2020 bestritten, danach hatte man im Londoner Profiteam nicht mehr auf ihn gesetzt und ihn stattdessen in der U 23 spielen lassen. Wie also ist sein Leistungsstand? Dass beide Seiten das nicht so genau wissen, zeigt auch die kurze Vertragslaufzeit. "Es war bei der Verpflichtung von Max Meyer von beiden Seiten der klare Wunsch, zunächst nur einen Vertrag für ein halbes Jahr zu machen. So können beide Seiten schauen, wie es gemeinsam läuft", sagte Manager Horst Heldt.

Spielersteckbrief M. Meyer
M. Meyer

Meyer Max

Spielersteckbrief Dennis
Dennis

Dennis Emmanuel

Dass Meyer beim FC landete, daran hatte Heldt den entscheidenden Anteil. Es sei "sicher kein Nachteil" gewesen, dass er den Mittefeldspieler schon lange kenne. "Unser Kontakt ist nie abgebrochen. Vor der Pandemie habe ich ihn auch mal in London getroffen. Wir hatten zusammen eine erfolgreiche Zeit auf Schalke."

Gisdol: "Mit der Konkurrenz muss jeder klarkommen"

Für Gisdol erhöhen sich dank der beiden Zugänge die Optionen. "Mit der neuen Konkurrenz muss jeder Spieler klarkommen. Jeder hat jetzt noch mehr Ansporn, sich zu zeigen", sagte der FC-Coach. Das gilt auch für Jan Thielmann, den Kölner Matchwinner auf Schalke. Der 18-Jährige bereitet sich allerdings gerade auf sein Abitur vor und hat "sehr viel zu tun", so Gisdol. "Das merkt man ihm im Training manchmal an. Wir müssen in den nächsten Wochen schauen, dass wir ihn angesichts seiner schulischen Herausforderungen unterstützen."

Drei Fragezeichen im Abwehrbereich

Personell drückt aber aktuell hinten der Schuh. Jonas Hector, Rafael Czichos und Sava-Arangel Cestic sind allesamt angeschlagen, ihr Einsatz gegen Bielefeld unsicher. Mit dabei sein kann Kingsley Ehizibue, für den laut Heldt übrigens "kein Angebot" vorliege. Dass der FC aber noch Spieler abgibt, wollte Heldt nicht ausschließen, das Transferfenster sei ja noch offen. "Aber zur Zeit sind wir mit keinem Verein in Gesprächen über Abgänge."

Die Partie gegen Bielefeld wollte Heldt übrigens nicht überbewerten. "Es ist ungefähr das 125. Endspiel", sagte er ironisch: "Wobei ich immer noch nicht verstanden habe, was das bedeuten soll. Nach einem Endspiel kommt nix mehr. Bei uns geht es danach weiter. Wir werden keine Garantie haben, uns auf die Matratze zu legen und uns ausruhen."

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