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Viktoria Berlin: Top-Scorer und weitere Stammspieler weg

Umbruch bei den Himmelblauen

Viktoria Berlin: Testspiel-Start unter Kutrieb gelingt - Top-Scorer und weitere Stammspieler weg

Dennis Kutrieb trat das Erbe von Semih Keskin an.

Dennis Kutrieb trat das Erbe von Semih Keskin an. Matthias Schütt

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Das Debüt ist geglückt. Mit einem 2:1-Erfolg im Testspiel gegen NOFV-Nord-Oberligist Tasmania Berlin, Julien Andre Damelang und Nicolas Hebisch trafen in Halbzeit eins, startete Dennis Kutrieb erfolgreich in sein neues Amt als Trainer bei Regionalligist Viktoria Berlin. "Ich bin zufrieden", so der 44-Jährige. "Ergebnisse sind immer wichtig und geben den Jungs Selbstvertrauen." Nach zuletzt dreieinhalb Jahren als Trainer in England bei Ebbsfleet United (National League) ist Kutrieb zurück in Berlin - seiner Geburtsstadt. "Es ist ungewohnt gewesen, nach der langen Zeit wieder die Heimatsprache zu sprechen. Es ist aber schön", so der Viktoria-Trainer, für den es gleichzeitig eine doppelte Rückkehr ist.

Denn in seiner aktiven Karriere kickte er einst selbst für den VfB Lichterfelde, ehe der Verein später mit Viktoria fusionierte. "Ich wurde gut von den Verantwortlichen und der Mannschaft aufgenommen", so der Inhaber der UEFA-A-Lizenz, der in Zukunft von Lucio Geral (37, zuletzt Trainer bei NOFV-Nord-Oberligist Eintracht Mahlsdorf) als Co-Trainer unterstützt wird. "Wir sind auf einer Wellenlänge und verstehen uns inhaltlich." Für das Duo gilt es nun, zusammen mit der sportlichen Leitung des Vereins, eine schlagkräftige Mannschaft für die Spielzeit 2024/25 zu bauen.

Top-Scorer und weitere Stammspieler weg

Denn mit Kapitän Berk Inaler (wechselte zum Halleschen FC), Fatih Baca (Würzburger Kickers), Nikell Touglo (SV Meppen), Jonas Kühn (Austria Klagenfurt) sowie Laurenz Dehl, Iba May und Moritz Berg (Leihende, alle nach Klagenfurt) haben etliche Stammspieler den Klub aus dem Berliner Süden verlassen. Ebenso steht auch Lucas Falcao, Top-Scorer aus der Vorsaison mit 15 Treffern und acht Vorlagen, als Abgang fest. Den Offensivakteur zieht es zu Viktorias Partnerklub HNK Šibenik nach Kroatien in die 1. Liga. Weitere Abgänge sind bis zum Ende der Transferperiode nicht ausgeschlossen.

Als Neuzugang verpflichtete der Verein bisher Daniel Hölbling von der Wiener Viktoria aus der österreichischen Regionalliga Ost (3. Liga). Dazu kommen aus der eigenen U 19 noch Leart Halimi, Kemal Günay, Matti Richter, Mohamad Okacha und Muhammed Zekir Oglou. Damit bleibt sich der Verein auch weiter treu, auf den Nachwuchs zu setzen und diesen zu entwickeln. "Wir suchen noch nach Spielern für das zentrale Mittelfeld und die Innenverteidigung", so der Viktoria-Sportdirektor.

Kutrieb lässt dabei bevorzugt im 3-4-1-2- oder 3-5-2-System spielen. Zudem legt der gelernte Versicherungsmakler viel Wert darauf, spielerische Lösungen im Ballbesitzfußball zu finden. "Ich habe gerne den Ball, dann kann man keinen Gegentreffer kassieren und selbst Tore schießen", so Kutrieb, der seinen Spielern am Sonntag einen trainingsfreien Tag gab, ehe am Montag die neue Vorbereitungswoche startet. "Wir werden die Intensität steigern, um bis zum Saisonstart fit zu sein." Denn dann sollen auch in der Meisterschaft Siege für den Vorjahresdritten folgen - mit Trainer Kutrieb.

Matthias Schütt

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