Bundesliga

Vier Scorerpunkte: Ajorque widerlegt in Mainz seine Kritiker

Erfolgreichster Winterzugang der Bundesliga

Vier Scorerpunkte: Ajorque widerlegt in Mainz seine Kritiker

Hat Selbstvertrauen getankt: Ludovic Ajorque.

Hat Selbstvertrauen getankt: Ludovic Ajorque. IMAGO/HJS

41 Spieler nahmen die 18 Bundesligavereine in der Winter-Transferperiode unter Vertrag. Von den zehn Stürmern, die bis zum 31. Januar verpflichtet wurden, waren bisher sechs als Torschütze oder Vorlagengeber erfolgreich. Neben Ajorque (2+2) sind das Schalkes Michael Frey (0+3), Augsburgs Irvin Cardona (1+1), dessen Mannschaftskollegen Dion Drena Beljo (1+1) und Kelvin Yeboah (0+2) sowie der Bochumer Moritz Broschinski (1+0).

Der Wert von Ajorque für Mainz reduziert sich jedoch nicht allein auf seine Torbeteiligungen. Der 1,96 Meter große und 93 Kilo schwere Angreifer hilft dem FSV insgesamt im Spiel weiter, indem er Kopfball- und Zweikampfduelle gewinnt und viele Bälle behauptet. So erzielte zum Beispiel Karim Onisiwo an Ajorques Seite den ersten Dreierpack der Karriere.

Ein geplatzer Hertha-Wechsel spielte Mainz in die Karten

Dabei wäre der hünenhafte Stürmer im vergangenen Sommer fast in Berlin gelandet. Hertha gab gleich zwei Angebote bei Racing Straßburg ab, die Ablöseforderung in Höhe von 15 Millionen Euro wollten und konnten die Berliner jedoch nicht erfüllen. Das Hickhack um den Wechsel sorgte bei Racing und dem Spieler für Verdruss. Ajorque, der bis dahin in 122 Ligue-1-Spielen 45-mal getroffen hatte, erzielte in 13 Einsätzen nur noch ein Elfmetertor, was auch zum Preisverfall führte. Mitte Januar wechselte der 29 Jahre alte Franzose dann für sechs Millionen Ablöse nach Mainz, wo er einen Vertrag bis 2026 erhielt.

Der FSV und sein neuer Zielspieler mussten sich "erst aufeinander einstellen", wie Trainer Bo Svensson zurückblickt. Seitdem die Feinjustierung gelungen ist, funktioniert die Zusammenarbeit immer besser, wie auch die Scorerpunkte beweisen. Die beiden Tore von Ajorque waren richtige Leckerbissen. Bei Hertha traf er am Samstag mit dem schwächeren rechten Fuß in den Winkel, zwei Wochen davor hatte er den Ball beim 4:0 gegen Gladbach mit links in die Maschen gewuchtet.

Die beiden Vorlagen waren ihm gegen Gladbach und zwei Spieltage zuvor beim 3:1 gegen den FC Augsburg gelungen. Damit hat er die aufkommende Kritik, dass er an keinen Toren beteiligt sei, längst im Keim erstickt.

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