Der SV Graf Zeppelin Abtsdorf hat laut Medienberichten erfolgreich Berufung gegen ein Sportgerichts-Urteil eingelegt, das noch wenige Tage zuvor den Abtsdorfer Einspruch als "unzulässig und unbegründet" zurückgewiesen hatte. Der Siebtligist hatte gegen den ursprünglichen Verbands-Beschluss geklagt, weil die Verteilung der Pokal-Gelder aus Sicht des Klubs nicht gerecht sei.
Der von den Abtsdorfern angefochtene Beschluss des FSA weise "durchgreifende Mängel auf, indem in dem Beschluss keinerlei Abwägung vorgenommen wird. Weder der Beschlussvorlage noch dem Beschluss selbst sowie auch nicht den Ausführungen des Berufungsgegners im sportgerichtlichen Verfahren kann entnommen werden, auf welcher Grundlage und auf welche Erwägungen der Verbandsvorstand seine Entscheidung gestützt und sein insoweit bestehendes Ermessen ausgeübt hat", zitiert die "Volksstimme" aus dem Urteil.
Die Folgen für das am Samstag im Rahmen des "Finaltags der Amateure" angedachte Drittliga-Duell zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Hallescher FC sind noch offen. Das Duell wird wohl "unter Vorbehalt" stattfinden, wie Finalteilnehmer Hallescher FC vermeldet: "Es gibt zweifellos glücklichere Vorzeichen für ein Derby mit Finalcharakter. Wir wollen dennoch die Chance auf die Teilnahme DFB-Pokal wahren und werden das Qualifikationsspiel wie vom Verband ausgeschrieben bestreiten", erklärte HFC-Sportdirektor Ralf Minge.
Das Derby sollte, anders als in anderen Verbänden, nicht den Pokalsieger ermitteln, sondern als "Entscheidungsspiel" über die Teilnahme an der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals dienen. Der eigentliche Landespokal sollte eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Genau diese Lösung kippte das Gericht jetzt. Der FSA hat sich bis Freitagabend nicht zu den Folgen des Gerichtsbeschlusses geäußert.
