Int. Fußball

Ruud van Nistelrooy gibt PSV-Rücktritt bekannt

Vier Tage vor Eindhovens letztem Saisonspiel

Van Nistelrooy verlässt PSV mit sofortiger Wirkung

Nicht mehr Trainer von Eindhoven: Ruud van Nistelrooy.

Nicht mehr Trainer von Eindhoven: Ruud van Nistelrooy. IMAGO/Pro Shots

Gewinn des niederländischen Supercups, Pokalsieg und kurz vor dem Einzug in die Champions-League-Qualifikation - die Erfolge von Ruud van Nistelrooy in seiner ersten Saison als Trainer von PSV Eindhoven sprechen für sich. Dennoch gab es immer wieder Zweifel an der Spielweise Eindhovens. 

Nicht nur extern, sondern auch intern stand der ehemalige Angreifer in der Kritik. So sickerte in den Medien durch, dass Spieler unzufrieden mit dem Coach seien - unter anderem veröffentlichte die Zeitung "de Telegraaf" vertrauliche Informationen aus einem Gespräch zwischen Spielern und Management, die die Unzufriedenheit verdeutlichten.

Eindhoven benötigt noch einen Punkt für Platz zwei

Dennoch waren Generaldirektor Marcel Brands und der Technische Direktor Earnest Stewart gewillt, an van Nistelrooy festzuhalten. Doch nach mehreren "Gesprächen über interne Angelegenheiten" zog letztlich der Trainer selbst einen Schlussstrich. Vier Tage vor dem letzten Saisonspiel gegen Alkmaar, in dem Eindhoven noch einen Punkt benötigt, um Platz zwei festzuzurren, gab der 46-Jährige seinen sofortigen Rücktritt bekannt.

Trotz der aufkommenden Berichte und Kritik kommt der sofortige Rücktritt überraschend. So war eigentlich am Dienstagabend noch beschlossen worden, dass der Fokus auf dem letzten Saisonspiel liegen und danach die Gespräche fortgesetzt werden sollen. Dazu wird es nun aber doch nicht kommen, weil van Nistelrooy laut eigener Aussage zu wenig Rückhalt und Unterstützung vom Verein bekam.

Van Nistelrooy war Wunschkandidat vom Geschäftsführer

Damit endet seine erste Cheftrainerposition bei einer ersten Mannschaft abrupt. Zuvor war er für die U 19 und Jong PSV im Klub tätig. Van Nistelrooy war im vergangenen Sommer der Wunschkandidat von Brands auf die Nachfolge von Roger Schmidt. Medienberichten zufolge musste der Geschäftsführer sogar Überzeugungsarbeit leisten.

Nun muss die PSV also im Sommer erneut auf Trainersuche gehen. Für das letzte Saisonspiel übernimmt Co-Trainer Fred Rutten, der ein schlechtes Verhältnis zu seinem ehemaligen Vorgesetzten gehabt haben soll, die Hauptverantwortung.

aka