2. Bundesliga

FCN-Kapitän Enrico Valentini: "Der Punch hat gefehlt"

Nürnbergs Dominanz trägt keine Früchte

Valentini: "Der Punch hat gefehlt"

Kein Durchkommen: Club-Kapitän Enrico Valentini vs. Mathias Honsak.

Kein Durchkommen: Club-Kapitän Enrico Valentini vs. Mathias Honsak. imago images/Zink

68 Prozent Ballbesitz standen am Ende für den FCN zu Buche, der am Böllenfalltor mit einer Passquote von 88 Prozent aufgewartet hatte. Starke Zahlen, doch das entscheidende Zuspiel wollte den Franken nicht gelingen. Denn Darmstadt verteidigte - auch mit intensiver Laufleistung (94,56 Kilometer) - "richtig gut unseren eigenen Sechzehner", wie Lilien-Coach Torsten Lieberknecht nach der Partie anmerkte.

Wir müssen einfach das Tor machen.

Robert Klauß

Apropos: Derlei Strecke brachte der Club nach dem anstrengendem Pokalfight gegen den HSV (2:4 i.E.) nicht auf den Platz und hinkte in dieser Rubrik deutlich hinterher (64,89 Kilometer). Dazu passt Enrico Valentinis Einschätzung: "Der Punch und der letzte Schritt haben heute vielleicht gefehlt." Aber: Trotz dieses Defizits hatte Robert Klauß "viel Kontrolle, sehr viel Dominanz im Spiel" seines Teams gesehen und haderte mit der Chancenverwertung: "Wir müssen einfach das Tor machen."

Möglichkeiten dazu gab es nach dem 0:1, das schon in der 11. Minute nach einem schnörkellosen Darmstädter Angriff und Luca Pfeiffers Direktschuss fiel, genug. Taktisch spielte das frühe 1:0 den Hessen in die Karten, die sich auf die Defensive konzentrierten und auf Konter setzten. Der in die Startelf gerückte Manuel Schäffler, der seine Farben schon in Führung hätte schießen können (8.), hatte Pech, dass bei seinem Kopfball eine Abseitsstellung vorlag (37.). Nachdem den Franken bei einem Pfostentreffer von Pfeiffer das Glück zur Seite gestanden hatte (38.), flog Valentinis gefährlicher Distanzschuss vorbei (41.) und auch eine Doppelchance von Schäffler und Nikola Dovedan verpuffte (42.).

Geis ist das Glück nicht hold

Statt des möglichen Ausgleichs, der nach Wiederanpfiff auch bei einem Freistoß von Johannes Geis drin gewesen wäre (Pfosten, 55.), klingelte es nach einem Eigentor von Christopher Schindler erneut im eigenen Tor (59.). Zwar ergab sich der FCN danach keineswegs seinem Schicksal, die ganz großen Offensivaktionen aber blieben nun Mangelware. "Es ist dann schwierig, wenn man aus einer englischen Woche kommt, das 0:2 nochmal aufzuholen", konstatierte Klauß, „trotzdem haben wir nach vorne nochmal alles probiert und deswegen kann ich den Jungs heute keinen Vorwurf machen."

Die Nürnberger haben nun eine Woche Zeit, neue Kräfte zu tanken. Wieder am Freitagabend (18.30 Uhr) wartet dann vor heimischer Kulisse das Duell mit Bundesligaabsteiger Werder Bremen.

jch