2. Bundesliga

Nur Bremen und Schalke sind besser als der SV Sandhausen

Sandhausen nach Sieg in Nürnberg so gut wie sicher gerettet

"Unglaublich": Nur Bremen und Schalke sind besser als der SVS

Großer Jubel: Sandhausen entführte drei Punkte aus Nürnberg.

Großer Jubel: Sandhausen entführte drei Punkte aus Nürnberg. IMAGO/Zink

"Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns und ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt", wird Keeper Patrick Drewes, der ein starkes Spiel machte und in der kicker-Elf des Spieltages steht, auf der Vereinswebsite zitiert. Der Schlussmann hebt jedoch den mahnenden Finger: "Wir sind aber rechnerisch noch nicht durch, konnten mit dem Sieg jetzt aber auch den Druck für Dresden erhöhen. Wir müssen weiterhin Gas geben!"

Bei acht Punkten Vorsprung und noch drei ausstehenden Spielen darf aber durchaus schon mal für eine weitere Zweitliga-Saison geplant werden. Erst recht unter der Prämisse, dass der 16. Dresden in der Rückrunde noch kein Spiel gewonnen hat. "Das war ein Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt heute. Was die Mannschaft nach der Winterpause geleistet hat ist unglaublich. Vor der Leistung heute und vor der Gesamtleistung kann ich nur den Hut ziehen", schwärmte Präsident Jürgen Machmeier.

Was Sandhausen nach dem Winter bisher abreißt, ist wirklich aller Ehren Wert. Denn der SVS befindet sich in der Rückrundentabelle auf dem dritten Platz, nur die Schwergewichte Bremen und Schalke sammelten mehr Punkte. Dazu erwies sich der Underdog immer wieder als Stolperstein für die Großen der Liga. Gegen St. Pauli, Darmstadt und Bremen gab es ein 1:1, in  Nürnberg nun einen 4:2-Sieg.

"Das ist natürlich überragend": Vier Tore nach Ecken

Dabei waren die Kurpfälzer am Sonntag im Frankenland keinesfalls die bessere Mannschaft, nach dem Spielverlauf hätte eigentlich der Club als Sieger vom Feld gehen müssen. Aber Nürnberg ließ zu viele Chancen aus, verschoss gar einen Elfmeter. Und dann trafen die Gäste sage und schreibe viermal nach einer Ecke. "Das ist natürlich überragend. Wir trainieren unsere eigenen Eckbälle sehr oft. Die Bälle sind gut gekommen und ich muss meinen Mitspielern ein Lob aussprechen, sie haben das heute im Zentrum sehr gut gemacht", sagte Chima Okoroji, der alle vier Standards nach innen brachte. "Durch unsere Körpergröße im Zentrum können Standards allgemein eine große Waffe für uns sein."

Muss nun auch Schalke dran glauben?

Und auch Trainer Alois Schwartz war voll des Lobes für den Auftritt: "Ein dickes Kompliment an meine Mannschaft. Ich kann nur den Hut davor ziehen, wie sie sich heute wieder präsentiert hat. Jeder, der hier war, hat ein geiles Spiel gesehen. Wichtig war heute, dass wir immer an diesen Sieg geglaubt haben. Das war für uns heute ein größerer Schritt in Richtung Klassenerhalt." Ganz professionell will natürlich auch der Coach nun erst einmal rechnerisch alles fixieren. "Jetzt haben wir noch drei Spiele vor der Brust und wollen natürlich unsere Hausaufgaben machen", so Schwartz. Am besten direkt am Freitag im Heimspiel gegen Schalke. Königsblau ist aktuell Tabellenzweiter, braucht im Aufstiegsrennen dringend einen Dreier. Machen es die Knappen besser als die Konkurrenz aus Bremen, St. Pauli, Darmstadt und Nürnberg? Die Knappen dürften vor dem SVS und dessen Standards gewarnt sein.

mst

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