Wie die UEFA am Freitag mitteilte, wurde wegen der Vorkommnisse rund um das Conference-League-Spiel am Donnerstag mit 32 Verletzten ein Disziplinarverfahren eingeleitet.
Gegen beide Vereine wird offiziell wegen des "Werfens von Gegenständen", des "Abbrennens von Feuerwerkskörpern oder anderen Objekten" sowie weiteren "Störungen durch Zuschauer" ermittelt. Nizza muss sich zudem wegen anderer Verfehlungen verantworten, darunter der Organisation der Veranstaltung sowie Fehlern des Sicherheitspersonals.
Polizei richtet Hinweisportal ein
Die Kölner Polizei hat inzwischen eine Ermittlungsgruppe eingerichtet, die Informationen und Material sammelt, um die Täter ausfindig zu machen und zu identifizieren. Im Zuge dessen wurde ein Hinweisportal geschaltet, auf dem Zeugen Fotos oder Handy-Videos hochladen können.
Alles zu den Ausschreitungen von Nizza
Der Verein gab bekannt, es gehe bei der Aufarbeitung darum, "Hintergründe zu recherchieren, Prozesse zu hinterfragen, unterschiedliche Perspektiven zu sammeln und mögliche Maßnahmen mit Sicherheitsbehörden und Verbänden abzustimmen". Bereits kurz nach Spielende habe nach FC-Angaben die Untersuchung begonnen. Es bestehe Kontakt zu den relevanten Sicherheitsträgern, der UEFA und der Fanszene.
Erneut bekräftigte der Verein den Vorwurf von Geschäftsführer Christian Keller, Sicherheitsbehörden vor Ort sowie Verantwortliche des OGC Nizza hätten Warnungen der Kölner "nicht gehört". Man habe "mehrfach auf potenzielle Risiken und Lücken im Sicherheitskonzept hingewiesen", hieß es.
Gleichzeitig erbittet sich der Verein in der Mitteilung Geduld für die Aufarbeitung. Diese könne den Verein sowie die Sicherheitsbehörden "über mehrere Wochen hinweg beschäftigen". Es sollen nun "Gespräche geführt, Videomaterial gesichtet und Abläufe rekonstruiert werden".
Keller hatte bereits kurz nach den Vorfällen angekündigt, hart gegen die Verantwortlichen der Randale vorgehen zu wollen: "Sie dürfen nie, nie wieder ins Stadion kommen - zumindest nicht ins Kölner."