Bundesliga

Tuchel über Kimmich: "Ich fange nicht an zu dementieren"

Bayern-Trainer lässt alles offen

Tuchel über Kimmich: "Ich fange nicht an zu dementieren"

Auch er steht unter Beobachtung: Joshua Kimmich.

Auch er steht unter Beobachtung: Joshua Kimmich. IMAGO/Revierfoto

Am Dienstag kam mit Min-Jae Kim der dritte Neuzugang in München an. Weitere sollen folgen. Der FC Bayern hat noch vieles vor in dieser Transferperiode. Neben Stürmer Harry Kane und Rechtsverteidiger Kyle Walker wünscht sich Trainer Thomas Tuchel noch einen Torwart, sofern Yann Sommer und Alexander Nübel gehen, wonach es aussieht.

Gesucht ist auch Sechser. Ein Spielertyp, der bislang nicht im Kader ist. Um diesen Wünschen womöglich nachzukommen, braucht es Abgänge. Klar, um Einnahmen zu generieren. Deshalb kann sich im Moment, das unterstrich Trainer Thomas Tuchel einmal mehr, fast kein Profi sicher sein. Insbesondere nicht im überbesetzten Mittelfeld, das der 49-Jährige ja noch verstärken möchte.

Sabitzer und Mané sollen gehen

Marcel Sabitzer hinterließ beim Testspiel (27:0) mit schönen Vorlagen und fünf Toren einen guten Eindruck, er soll aber genauso gehen wie der unglücklich aufgetretene Sadio Mané. Bei Leon Goretzka und nun auch Joshua Kimmich wären die Bayern im Falle eines hohen Angebots ebenfalls gesprächsbereit. Wenngleich beide Spieler ein Jahr vor der Europameisterschaft bleiben wollen.

Heute kann keiner sagen, wie der Kader am 1. September ausschaut.

Jan-Christian Dreesen

"Die Transferperiode ist die Transferperiode. Es ist immer alles möglich", gibt sich der Chef-Coach der Münchner diplomatisch, sagte aber auch, dass "überhaupt keinen Sinn macht, Namedropping zu betreiben", also gefühlt jeden Tag über eine neue Personalie zu sprechen. Schließlich gehören "immer drei Parteien dazu: der Spieler, der aufnehmende Verein, der abgebende Verein", um überhaupt über Transfers zu sprechen.

Heißt: Sollte ein Spieler auf seinen Vertrag beharren, sind die Münchner Entscheider sowieso beinahe machtlos. Genauso umgekehrt: Wenn der Verein einen Spieler, der ein gültiges Arbeitspapier hat, nicht abgeben möchte, soll dieser Profi bleiben.

Weshalb Trainer Tuchel mit Blick auf Kimmich sagte: "Ich fange nicht an zu dementieren." Also die kicker-Meldung, dass der Nationalspieler nicht mehr unantastbar und nicht mehr unverkäuflich sei. "Es gibt überhaupt keinen Grund, das zu kommentieren", so Tuchel. Denn aktuell wird nun mal - fast - jeder Spieler und sein Wirken hinterfragt.

Schließlich, und das betonte CEO Jan-Christian Dreesen: "Heute kann keiner sagen, wie der Kader am 1. September ausschaut." Klar ist derzeit nur, dass der FC Bayern noch vieles vorhat. Auf der Zu- wie auf der Abgangsseite.

Georg Holzner

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