Tennis

French Open: Tsonga emotional - Tsitsipas mit Mühe

French Open am Dienstag

Tsongas emotionales Karriereende - Schunks starkes Debüt - Tsitsipas mit Mühe

Jo-Wilfried Tsonga zeigte ein tolles letztes Spiel - nun beendet er seine Karriere.

Jo-Wilfried Tsonga zeigte ein tolles letztes Spiel - nun beendet er seine Karriere. IMAGO/Shutterstock

Vor Gojowczyk war am Sonntag bereits Daniel Altmaier gleich zum Auftakt gescheitert. Alexander Zverev schaffte dagegen souverän den Sprung in die zweite Runde, wo er am Mittwoch auf den Argentinier Sebastian Baez trifft. Oscar Otte spielt am Dienstag noch seine Erstrundenpartie gegen den Spanier Roberto Carballes Baena.

Sehen Sie hier die Übersicht: Die Duelle der Deutschen in Roland Garros

Mitfavorit Daniil Medvedev hingegen steht in der zweiten Runde. Der Weltranglisten-Zweite aus Russland gewann am Dienstag in Paris gegen den Argentinier Facundo Bagnis mit 6:2, 6:2, 6:2. Medvedev, der bislang im Stade Roland Garros noch nie über das Viertelfinale hinausgekommen ist, benötigte lediglich 1:38 Stunden für seinen Erfolg.

Tsongas tränenreicher Abschied

Dramatisch wurde es im Duell zwischen dem an Position acht gesetzten Casper Ruud und Jo-Wilfried Tsonga, für den die French Open das letzte Turnier der Karriere waren. Der 37-Jährige, mittlerweile auf Rang 297 der Rangliste abgerutscht, durfte dank einer Wildcard noch einmal am Grand Slam in seiner Heimat teilnehmen. Vor großer Kulisse lieferte er Ruud eine schier unglaubliche Willensleistung und musste sich erst nach über dreieinhalb Stunden geschlagen geben (7:6, 6:7, 2:6, 6:7).

Besonders bitter: Im vierten Satz führte Tsonga mit 6:5 und servierte zum Satzgewinn, doch eine Verletzung in seiner rechten Schulter machte fortan das Spielen unmöglich. Unter Tränen verlor er sein Aufschlagspiel, auch die medizinische Behandlungspause änderte nichts mehr, den Tiebreak holte Ruud ohne Punktverlust.

Unter großem Applaus, mit vielen Tränen aber erhobenen Hauptes verabschiedete sich der Franzose von den Zuschauern, die die Marseillaise zu seinen Ehren anstimmten: Beim abschließenden Ballwechsel stand das gesamte Stadion für den Australian-Open-Finalisten von 2008 - der nun in den sportlichen Ruhestand geht.

Debütantin Schunk zwingt Halep in den Dritten

Tennis-Nachwuchshoffnung Nastasja Schunk hat eine Überraschung nur knapp verpasst. Die 18 Jahre alte Linkshänderin verlor am Dienstagabend ihre Erstrunden-Partie in Paris gegen die ehemalige Weltranglisten-Erste Simona Halep mit 4:6, 6:1, 1:6, zeigte dabei aber eine ganz starke Leistung.

Bei ihrem Grand-Slam-Debüt verlangte Schunk, die als sogenannte Lucky Loserin ins Hauptfeld gerutscht war, der Rumänin alles ab. Am Ende ließ bei Schunk aber etwas die Kraft nach, während Halep ihre Routine ausspielte. Nach 1:48 Stunden musste sich Schunk im Stade Roland Garros geschlagen geben.

Auch Otte nach großem Kampf über die volle Distanz raus

In Oscar Otte ist nach einem packenden Fünf-Satz-Krimi der nächste Deutsche ausgeschieden. Der 28 Jahre alte Kölner musste sich am Dienstagabend in der ersten Runde nach 3:44 Stunden dem Spanier Roberto Carballes Baena mit 6:7 (5:7), 1:6, 6:3, 6:2, 3:6 geschlagen geben. Zum Ende des fünften Satzes wurde Otte von Krämpfen geplagt und hatte große Schwierigkeiten zu laufen. Damit steht in Alexander Zverev nur noch ein Deutscher bei den Herren in der zweiten Runde. Der Olympiasieger spielt am Mittwoch gegen den Argentinier Sebastian Baez.

Tsitsipas dreht 0:2-Rückstand

Zum Abschluss des dritten Wettkampftages traf der an vier gesetzte Stefanos Tsitsipas auf den Italiener Lorenzo Musetti - und das Spiel entwickelte sich zu einer wahren Night-Session. Der 20-jährige Musetti spielte frech und ging gegen den Griechen mit 2:0 in Führung, dann aber drehte Tsitsipas auf und drehte die Partie in ein 5:7, 4:6, 6:2, 6:3, 6:2 um und mühte sich gegen Ende doch noch souverän in die zweite Runde. Dort trifft er auf den Qualifikanten Zdenek Kolar aus Tschechien.

dpa, dos