Bundesliga

1. FC Köln: Baumgart sieht "Fußball, den ich vermisst habe"

Uth wünscht sich Startelf-Einsatz

Trotz Kölner Niederlage: Baumgart sieht "Fußball, den ich vermisst habe"

Musste in Freiburg bereits die neunte Saisonniederlage mit dem 1. FC Köln hinnehmen: Steffen Baumgart.

Musste in Freiburg bereits die neunte Saisonniederlage mit dem 1. FC Köln hinnehmen: Steffen Baumgart. IMAGO/Beautiful Sports

Beim 0:0 gegen Mainz hatte Steffen Baumgart den Auftritt seines 1. FC Köln kritisiert. In Freiburg trat seine Mannschaft mutiger auf, musste sich letztlich aber in Unterzahl mit 0:2 geschlagen geben. "Ich glaube, es interessiert keinen, ob die Leistung besser war oder nicht, weil du am Ende verlierst, gegen Mainz hast du wenigstens einen Punkt geholt", erklärte Baumgart bei DAZN, hielt aber dennoch fest: "Die Leistung hätte aus meiner Sicht reichen müssen, um einen Punkt zu holen."

 Platzverweis nicht der Knackpunkt - Die Sicherheit fehlt

Dabei war der Platzverweis von Julian Chabot aus Sicht des Trainers nicht unbedingt der Knackpunkt. "Ich glaube, dass es genug Situationen gab, in denen man merkt, dass die Jungs nicht die Sicherheit haben, wo sie es besser ausspielen können und müssen. Das hat nichts damit zu tun, ob sie wollen oder nicht, sondern einfach damit, dass sie in den Aktionen, die sie haben, gerade nach vorne, besser werden müssen."

Ganz zufrieden war Baumgart mit der Gelb-Roten allerdings dennoch nicht - besonders mit Blick auf die erste Gelbe Karte, die Chabot für ein Foul gegen Merlin Röhl gesehen hatte. "Es geht nicht darum, dass das keine Gelbe Karte ist, sondern, dass man beide Seiten schon gleich bewerten muss", bemängelte der Coach, der ähnliche Situationen auf der Gegenseite sah, bei denen es keine Verwarnung gab.

Die Jungs sind viel aggressiver angelaufen und hatten ein viel höheres Tempo.

Steffen Baumgart über seine Mannschaft

Bei den Kölnern lief Eric Martel als einziger Sechser im 4-1-3-2-System auf, entsprechend wurde es offensiver. "In erster Linie habe ich heute mehr von diesem Fußball gesehen, den ich die letzten Spiele vermisst habe. Da sage ich, das geht mehr in die Richtung, wie wir Fußball spielen wollen", bewertete Baumgart und erläuterte: "Die Jungs sind viel aggressiver angelaufen und hatten ein viel höheres Tempo, dadurch sind wir in die ein oder andere Situation gekommen, die wir noch nicht so gut ausgespielt haben, aber da müssen wir hinkommen."

Mark Uth pflichtete seinem Coach bei DAZN in diesem Punkt bei. "Das hat uns in den letzten zwei Jahren ausgezeichnet, dass wir vorne draufgehen, dass wir sehr, sehr viel investieren, eine hohe Intensität auf den Platz bringen und das haben wir heute wieder geschafft", erklärte der Routinier. "So sind wir konkurrenzfähig und so müssen wir weitermachen."

Uth "würde gerne mal wieder von Anfang an spielen"

Der 32-Jährige kam bereits zu seinem siebten Einsatz seit seiner Rückkehr, saß nach zwei Startelf-Einsätzen Anfang November zuletzt aber wieder viermal auf der Bank (drei Einwechslungen). Um schneller wieder zu 100 Prozent zu kommen, brauche der Offensivspieler Spielzeit, wie er betonte. "Ich würde auch gerne mal wieder von Anfang an spielen, aber das entscheidet im Endeffekt der Trainer. Wenn ich reinkomme, fühle ich mich ganz gut."

Der Coach deutete zumindest an, dass man "auf der ein oder anderen Position auch mal einen Wechsel vornehmen" werde, so wie er es gegen Freiburg schon viermal tat. Und er stellte klar, dass er noch Lösungen habe. Doch: "Am Ende interessiert es aber keinen, ob ich Lösungen habe, oder weiter an die Jungs und unseren Weg glaube, was ich tue. Du musst Ergebnisse einfahren. Die fahren wir nicht ein, also kommt Kritik, auch berechtigt", erklärte Baumgart, der betonte: "Wir werden arbeiten, wir werden weitermachen und alles andere ist sowieso Quatsch."

dza